Mit 225.000 Besuchern erzielte die Hannover Messe 2017 einen neuen Besucherrekord.
Das ILH war dabei, als Mitaussteller auf dem NRW Gemeinschaftsstand des Wirtschafts- (MWEIMH) und des Forschungsministeriums (MIWF) in Halle 2, in der die Leitmesse Research & Technology über neue Produkte, Projekte und Produktideen informierte. Mit insgesamt 19 Mitausstellern aus Industrie und Forschung war der Gemeinschaftstand der NRW Ministerien ein Publikumsmagnet für zahlreiche Besucher.
Am Stand des ILH nutzten die Kollegiat_innen des NRW Fortschrittskollegs „Leicht – Effizient – Mobil“ die fünf Messetage, um Vertreter_innen aus Industrie und Wissenschaft die Forschung am Institut und Kolleg näher zu bringen und den gemeinsam entwickelten Technologiedemonstrator zu präsentieren.
Dieser verbindet verschiedene Elemente, die eine neue Hybridstruktur in Multimaterialbauweise bilden. Die Basis bildet ein U-förmiges Profil, welches als doppellagiges Blech aus einer Titanlegierung und Aluminium in einem speziellen Verfahren hergestellt wird. Zur gewichtsarmen Verstärkung wird der Hohlraum des Profils mit einer Wabenstruktur gefüllt, die mittels additiver Verfahren aus Kunststoff gefertigt wird. Ergänzt wird das Bauteil durch eine Abdeckung aus kohlefaser-verstärktem Kunststoff und zur Funktionalisierung wird es mit elastomer-beschichteten Flanschen aus einer Aluminiumlegierung versehen. Auf diese Art und Weise werden moderne Produktionsverfahren mit neuen Materialien so kombiniert, dass ein innovatives Bauteil entsteht, das gegenüber einem herkömmlichen Bauteil nicht nur leichter ist, sondern sogar über verbesserte Eigenschaften verfügt. Eine Realisierung derartiger Bauteile ist nur über die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Expert_innen verschiedener Disziplinen mit unterschiedlichen Kompetenzen möglich, wie sie im ILH praktiziert wird.
Am Messemittwoch besuchte Dr. Thomas Grünewald, Staatssekretär im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung den Stand und ließ sich von allen Mitausstellern die Projekte vorstellen. Prof. Thomas Tröster, Vorstandsvorsitzender des ILH, erläuterte ihm das Potential der hybriden Leichtbautechnologie, die besonderen Herausforderungen und welche Lösungen die Akteure an der Universität Paderborn entwickelt haben.