BeneluxNet

Prozesse von Kulturtransfer bzw. -verflechtung und die sie untersuchenden Studien unterliegen aufgrund umfassender gesellschaftlicher Digitalisierungsprozesse großen Herausforderungen. Durch die Erarbeitung einer auf Kulturvermittlung zielenden digitalen Plattform kann ein wichtiger Beitrag in diesem Bereich geleistet werden, der neben digitaler Expertise eine hinreichend kritisch reflektierte Auseinandersetzung mit Prozessen von Kulturtransfer ermöglicht und die Ergebnisse breit vermittelt. Ziel der Plattform „BeneluxNet“ ist die fundierte Darstellung des Benelux-Raums als ökonomisches, politisches und kulturelles Herzland Europas und wichtiger Partner Deutschlands, insbesondere Nordrhein-Westfalens. Einem breiten Publikum sowie interessierten Wissenschaftler*innen sollen wichtige Einsichten in die sprachlichen, kulturellen und politischen Praktiken des Benelux-Raums vermittelt werden, um das Potential dieser unbekannten Region aber auch seine zentrale Rolle in Europa verständlich zu machen. Da die Plattform auch die Bewohner*innen der Benelux-Region adressiert, muss sie Beiträge auf Deutsch, Französisch und Niederländisch enthalten. Den Studierenden des im Wintersemester 2023/24 startenden Masterstudiengangs BeNeLux-Studien bietet die Plattform durch Praxisprojekte inhaltliche Beteiligung und digitale Ausbildung. Der Wissenschaft eröffnet das BeneluxNet ein spezifisches Dialogforum, indem es den vorherrschenden nationalen und/oder sprachpolitischen Beschreibungen der Benelux-Länder eine transnationale, mehrsprachige, europäische und globale Perspektive gegenüberstellt. Breitenwirksam stärkt es die Verflechtung mit dem Benelux-Raum, indem es einer politisch, administrativ, wirtschaftlich, kulturell und schulisch interessierten Öffentlichkeit fundierte Einsichten bietet. Durch Forschung und historischen Konzeptualisierungen dieser Region bündelt es vorhandene Expertise mit dem Ziel, ein Netzwerk von Benelux-Forscher*innen aufzubauen, die die Internet-Plattform zur Benelux-Region mit ihren Beiträgen bereichern. Erstmals werden so die wissenschaftlichen Grundlagen für eine integrierte Benelux-Forschung gelegt, die wiederum in dem Masterstudiengang „BeNeLux-Studien“ Eingang findet.