Im Laufe der Geschichte sind unzählige Berufe entstanden, verschwunden oder mussten sich durch die Industrialisierung dem gesellschaftlichen und technischen Wandel anpassen. Dieser Prozess hat durch Globalisierung und Digitalisierung noch einmal zusätzlich an Fahrt aufgenommen. Wie sich Arbeit im Laufe der Zeit gewandelt hat, ist jetzt Thema einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn. Studierende der Soziologie an der Universität Paderborn, deren Professorin Prof. Dr. Bettina Kohlrausch die Ausstellung mitkonzipiert hat, führen durch „Die Letzten ihrer Art“ und laden am Bespiel der ausgestellten Berufe zu einer gemeinsamen Reflexion über den Wandel von Arbeit ein. Die Führung findet am 13. Januar um 14 Uhr in der Bundeskunsthalle Bonn statt und ist Teil eines soziologischen Seminars über den Wandel von Arbeit. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen unter: https://www.bundeskunsthalle.de/die-letzten-ihrer-art.html.
Die Ausstellung nimmt den beruflichen Wandel in Nordrhein-Westfalen in den Blick und widmet sich fünf gefährdeten Professionen. Anhand dieser Beispiele können vergangene, gegenwärtige und zukünftig zu erwartende Auswirkungen der Transformation im Arbeitsleben allgemeingültiger deutlich gemacht werden. Die fünf Berufe sind die durch die Industrialisierung und Globalisierung bedrohten Handwerke des Backens und Schneiderns, das Ende des Steinkohlenbergbaus zugunsten des ökologischen Wandels, der infolge der Digitalisierung allmählich verschwindende Dienstleistungsberuf der Kassiererinnen und das nahezu verschwundene Handwerk der Schriftsetzerei.
Ausstellung, Begleitbuch und Veranstaltungsprogramm sind in Kooperation mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung entstanden, dessen wissenschaftliche Direktorin Prof. Kohlrausch ist. Schirmherrin der Ausstellung ist Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit.