Bereits seit einigen Monaten organisieren Studierende und Mitarbeitende der Universität Paderborn verschiedene Hilfs- und Spendenaktionen, um die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Da es derzeit in der Ukraine vermehrt zum großflächigen Ausfall der zivilen Infrastruktur, insbesondere der Energieinfrastruktur, kommt, hat das Paderborner Team nun einen neuen Spendenaufruf gestartet. Ziel ist die Beschaffung eines Notstromaggregats für ein Universitätsklinikum im ukrainischen Winnyzja, das noch Ende des Monats in die Ukraine geliefert werden soll. Knapp 5.500 Euro sind dafür bereits zusammengekommen. Wer die Aktion unterstützen möchte, findet auf der von Mitarbeitenden der Universität Paderborn entwickelten Internetseite „Paderborn hilft“ weitere Informationen zu Spendenmöglichkeiten. Die Aktion läuft bis zum 31. Dezember.
„Mehr als 50 Prozent der Kapazitäten zur Energieerzeugung und -versorgung in der Ukraine sind zerstört oder stark beschädigt. Nicht nur einzelne Häuser oder Einrichtungen, sondern auch ganze Städte und Bezirke sind jetzt im Winter von Kälte und Dunkelheit betroffen. Deshalb wollen wir helfen. Mit unserer Aktion schließen wir uns der Kampagne ‚Generatoren der Hoffnung‘ des Europäischen Parlaments an, die die Ukraine mit Stromgeneratoren versorgen soll“, betont Dr.-Ing. Anatolii Andreiev, der aus der Ukraine stammt und am Paderborner Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen arbeitet. Gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen hat er die Paderborner Aktion ins Leben gerufen. „Wir stehen in engem Kontakt mit dem Universitätsklinikum in Winnyzja, in dem viele Menschen versorgt werden und zahlreiche Geflüchtete untergekommen sind“, ergänzt er. Allerdings komme es immer wieder zum Zusammenbruch der Stromversorgung.
„Das sind unmögliche Bedingungen für den Betrieb moderner medizinischer Geräte, die täglich von Klinikmitarbeitern zur Behandlung von Patienten verwendet werden. Selbst kurze Unterbrechungen der Stromversorgung stellen eine Gefahr für Patienten dar, die zu diesem Zeitpunkt beispielsweise operiert oder mithilfe von Sauerstoffgeneratoren unterstützt werden. Um einen annähernd normalen Betrieb im Klinikum herzustellen, braucht es dringend zusätzliche Energie“, so der Leiter des ukrainischen Klinikums, Andriy Semenenko.
Weitere Informationen zu „Paderborn hilft“ gibt es unter: www.paderborn-hilft.de. Fragen rund um die Hilfsaktionen können an Dr.-Ing. Anatolii Andreiev (Fon: 05251/60-5446, E-Mail: andreiev@lwk.upb.de) gestellt werden.