Prof. i. R. Dr. Jutta Langenbacher-Liebgott, Romanistin an der Universität Paderborn, wurde am 14. Oktober mit der Ehrendoktorwürde der Universität Le Mans ausgezeichnet. Damit ehrt die französische Hochschule Persönlichkeiten aus dem Ausland, die sich auf dem Gebiet der Wissenschaft, Literatur oder Künste in herausragender Weise um Frankreich oder die Universität verdient gemacht haben. Zusammen mit Kolleg*innen aus Le Mans und Paderborn hatte Langenbacher-Liebgott 2004 den binationalen Studiengang „Europäische Studien/Études Européennes“ ins Leben gerufen und damit systematisch zu Ausbau und Intensivierung der Beziehungen zwischen beiden Universitäten beigetragen.
Langenbacher-Liebgott, die 1980 an der Universität Heidelberg promoviert wurde, wo sie sich 1989 habilitierte, arbeitete von 1978 bis 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Romanischen Seminar, danach an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. In Paderborn lehrte sie seit 1992 als Professorin für Romanische Philologie, war von 1995 bis 1999 Prorektorin und nach ihrer Zeit als Vorstandsmitglied beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (2000 bis 2007) von 2007 bis 2012 Mitglied des Hochschulrats der Universität. Den Studiengang „Europäische Studien“, der seit 2009 von der Deutsch-Französischen Hochschule finanziell unterstützt wird, leitete sie von 2004 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand (2017). Von 2016 bis 2020 war sie Co-Direktorin des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Diccionario del español medieval electrónico (DEMel)“, das in Kooperation mit der Universität Rostock durchgeführt wurde und an dem sie weiterhin wissenschaftlich beratend mitwirkt.
