Der Wissenschaftsnachwuchs der Region ist für die Zukunft gut gewappnet: Der E.ON Westfalen Weser Energy Award zeichnete gestern Abend (20.11.07) in Paderborn herausragende Diplomarbeiten verschiedener Wissenschaftsfelder im Bereich Energie aus. Bereits zum siebten Mal wurde der Förderpreis von E.ON Westfalen Weser verliehen. Während einer Feierstunde auf Gut Ringelsbruch bei Paderborn wurden insgesamt vier herausragende Studierende für ihre Diplomarbeiten mit Preisgeldern belohnt.
In der Kategorie „Beste Diplomarbeit unter dem Aspekt der Wissenschaft“ gewann Svenja Riekeberg aus Hamburg, die ihre Arbeit am Institut für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH) geschrieben hatte, den mit 1.000 Euro dotierten 1. Preis. Riekeberg stellt ein neues Konzept zur Verringerung der Arbeitstemperatur von Solarzellen vor. Dieses bewirkt durch eine geringere Wärmeentwicklung in der Solarzelle, dass ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird.
Auf Platz zwei (750 Euro) kam der Paderborner Martin Tigges, der an der Universität Paderborn sein Diplom erwarb. Sein Konzept für verteilte Kraftwerke ermöglicht, dass regenerative, dezentrale Energieerzeuger intelligent in das bestehende Energieversorgungssystem integriert werden können.
Bei der „Besten Diplomarbeit unter dem Aspekt der Praxisorientierung“ überzeugte Florian Jung vom ISFH. Mit seiner Untersuchung trägt Jung zur Energieeinsparung in Gebäuden bei. „Die Resultate dieser Arbeit sollen bei der Entwicklung von Isolierverglasung eingesetzt werden“, so Jung.
Der zweite Preis wurde an Swetlana Werwein von der FH Bielefeld verliehen. In der Diplomarbeit hatte die Bad Driburgerin technische Anforderungen und Einsatzbereiche für elektrische Verbindungstechnik in regenerativen Erzeugungsanlagen untersucht.
„Die Herausforderungen und Anforderungen an die Ingenieure der Zukunft gerade im großen Feld Energie sind gewaltig. Für diese Aufgaben brauchen wir Top-Leute. Ein Wettbewerb wie der E.ON Westfalen Weser Energy Award hilft, herausragende Leistungen zu würdigen, Karrieren mit anzustoßen und viele junge Leute für dieses faszinierende Gebiet zu begeistern“, betonte Henning Probst, Vorstandsvorsitzender von E.ON Westfalen Weser. Ausdrücklich begrüßte Probst den hohen Anteil von Frauen unter den bisherigen Preisträgern. Auch für Prof. Dr. Nikolaus Risch, Rektor der Universität Paderborn, gibt der Energy Award jungen Menschen Anreize, sich mit dem Thema Energie trotz Klimawandel optimistisch zuzuwenden. Prof. Dr. Reinhard Zellner vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Universität Duisburg-Essen, sprach in seiner Festrede über das aktuelle Thema „Energiebedarf und Klimawandel“ und unterstrich dabei, dass angesichts der Klimaerwärmung die Reduzierung des CO2 höchste Priorität habe.
Beworben hatten sich für den Energy Award junge Wissenschaftler der Universität Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, der Fachhochschule Lippe und Höxter und des Instituts für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH).