Bei der Lesung und Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Veranstaltungsformats „FORUM“ des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Paderborn liest der Journalist Dmitrij Kapitelman aus seinem aktuellen Buch „Eine Formalie in Kiew“ und lädt anschließend zur Diskussion über Migration und Identitätsbegriffe ein. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 5. Juli, um 20 Uhr im AStA Stadtcampus am Königsplatz. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.
Die anschließende Diskussion mit dem Publikum wird von Jun.-Prof. Dr. Magdalena Kißling vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn geleitet. Gegen 21.30 Uhr ist ein gemeinsamer Ausklang der Veranstaltung angedacht.
Über Dmitrij Kapitelman
1986 in Kiew geboren, kam Dmitrij Kapitelman im Alter von acht Jahren als jüdischer „Kontingentflüchtling" mit seiner Familie nach Deutschland. Kontingentflüchtling ist ein politischer Begriff, mit dem er sich in seiner Abschlussarbeit an der Universität Leipzig auseinandersetzte. Anschließend absolvierte er die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet Kapitelman als freier Journalist unter anderem für Zeitungen wie die taz und ZEIT. Seine Reportagen und Essays thematisieren häufig Fragen des staatlichen und gesellschaftlichen Umgangs mit Rechtsextremismus, Migrationspolitik und ähnlichen Konfliktfeldern. 2016 erschien bei Hanser Berlin sein erfolgreicher Debütroman "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters", der mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis ausgezeichnet wurde.
Bei der Veranstaltung werden Spenden für die polnische Partnerstadt Paderborns - Przemyśl - gesammelt, die nur etwa zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt und aktuell viele Geflüchtete beherbergt.