„Die Weltgeschichte ist das Weltgericht“ – Friedrich Schiller und die Geschichte
Mit einem internationalen Kolloquium zum Thema „Schiller und die Geschichte“ beteiligt sich die Universität Paderborn am Schillerjahr 2005. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Hofmann, Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Jörn Rüsen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, werden einem Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit zahlreiche wissenschaftliche und kulturelle Beiträge geboten.
Am 1. Juni findet ab 16 Uhr in den westfälischen Kammerspielen eine öffentliche Auftaktveranstaltung mit Vorträgen, Tanz- und Theaterperformances statt (Eintritt frei). Die beiden Eröffnungsvorträge greifen aktuelle Fragestellungen auf: Prof. Dr. Jörn Rüsen fragt nach dem Stellenwert des Utopischen im Geschichtsbild des deutschen Klassikers und Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Saint Louis/USA) untersucht den Stellenwert Europas bei Schiller.
Ein besonderer Höhepunkt ist die Darbietung eines Gastes aus Indien: Die im klassischen indischen Tanz ausgebildete Künstlerin Surangama Dasgupta präsentiert eine Vorführung zu Beethovens Vertonung der „Ode an die Freude“, einem der bekanntesten Gedichte Schillers, das zur Europa-Hymne geworden ist. Der künstlerische Beitrag verdeutlicht, dass das Gedenken an Schiller nicht nur die deutsche und europäische Kultur berührt, sondern sogar bis nach Asien gepflegt wird.
Dass Schiller Geschichte in besonders eindrucksvoller Weise auf dem Theater präsentiert und reflektiert, zeigen Schauspielerinnen und Schauspieler der Kammerspiele Paderborn, die Szenen aus Schillers bekanntesten Stücken „Don Carlos“ und „Wallenstein“ vorführen. Am 2. und 3. Juni folgen dann an der Universität Paderborn Vorträge zahlreicher Schiller-Expertinnen und -Experten aus Deutschland, Indien, den Niederlanden und den USA. Dieses Programm bietet mit seiner reizvollen Mischung einen zugleich ansprechenden und anspruchsvollen Beitrag Paderborns zu den Schiller-Feiern des Jubiläumsjahres 2005. Förderer ist neben der Universität Paderborn die Fritz Thyssen Stiftung, Köln. Nähere Informationen unter: http://www-fakkw.upb.de/institute/Germanistik/Veranstaltungen
Kontakt: Prof. Dr. Michael Hofmann, Universität Paderborn
Fakultät für Kulturwissenschaft, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft
Tel.: 05251-60-2891, E-Mail: m.hofmann@fakkw.upb.de