Gründungsinteressierte Frauen aus NRW-Hochschulen unterstützen: Das ist das Ziel des Projekts „Women Entrepreneurs in Science“ (WES). Als Teil des „Exzellenz Start-up Center.NRW“ vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen – zu dem auch die Universität Paderborn als eine von sechs Hochschulen gehört – hat am Dienstag, 19. Oktober, das erste Gipfeltreffen, der sogenannte „WES Summit“, stattgefunden. Dabei hatten Gründungsteams mit weiblichen Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Unternehmen im Innovationslabor „Freiraum“ der Bergischen Universität Wuppertal zu präsentieren und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, finanziert durch die NRW.BANK, zu gewinnen. Die Ingenieurin Xiaojun Yang vom Start-up „assemblean“, eine Ausgründung aus dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, überzeugte in einem fünfminütigen Pitch die Jury und gewann den ersten Platz.
Mit einer digitalen Produktionsinfrastruktur zum ersten Platz
Die Jurymitglieder Sebastian Hanny-Busch (NRW.BANK), Dr. Gernot Berger (High-Tech Gründerfonds), Dr. Meike Rabanus (MWIDE), Prof. Dr. David Matusiewicz (FOM Hochschule), Eugenia Gagin (Dentalheld) sowie Dr. Ute Günther (Business Angels Netzwerk Deutschland) kürten das Paderborner Start-up „assemblean“ zum Sieger des „WES Summit“ 2021. Die Vision des jungen Gründungsteams ist es, vorhandene und gering ausgelastete Produktionsanlagen zu nutzen und die dortigen freien Kapazitäten anderen Unternehmen über eine digitale Plattform zur Verfügung zu stellen. Im August wurde die Applikation, mit der die Kunden Informationen hochladen und Produkte beauftragen können, auf dem Markt eingeführt. Durch den Einsatz von datenbasierten Systemen werden die Kapazitäten identifiziert und das Auftragsmanagement sowie die Qualitätskontrolle der Prozesse gesteuert. Entstanden ist die Idee während der langjährigen Forschungsarbeit von Xiaojun Yang und Alexander Pöhler zu dezentralen Produktionssteuerungen am Lehrstuhl für Produktentstehung von Prof. Dr.-Ing. Iris Gräßler am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Mit ihrer innovativen Geschäftsidee wandten sich die beiden Wissenschaftler*innen an die garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn. In den einzelnen Phasen des Gründungsprozesses erhielten sie hier vielseitige Unterstützung.
Unterstützung für Frauen mit Unternehmergeist
Initiiert wurde das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ durch Prof. Dr. Christine Volkmann vom Lehrstuhl für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung und dem UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management der Bergischen Universität Wuppertal. Das Gipfeltreffen, das ab sofort einmal jährlich stattfindet, richtet sich an Gründerinnen der Hochschulen in NRW. Dadurch soll ein Netzwerk für Unternehmerinnen und gründungsinteressierte Frauen entstehen, in dem Experten aus dem Bereich „Women Entrepreneurship“ Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und Alumnae bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Gründungsideen unterstützen. Bei der diesjährigen Auftaktveranstaltung drehte sich alles um das Thema „Finanzierung“. Der Gründer und Investor Sebastian Janus war mit einer Keynote zum Thema „Investment-Readiness“ zu Gast.
Text: Lena Gold