Frankreich-Polen-Nordrhein-West­falen-Jahr: Pro­jekt der Uni­versität Pader­born aus­gezeich­net

Das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) veranstaltet ein Frankreich-Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr. Anlass sind sowohl das 30-jährige Jubiläum des Weimarer Dreiecks als auch das 20-jährige Jubiläum des Regionalen Weimarer Dreiecks. Ab Mitte dieses Jahres bis Mitte 2022 stehen in diversen Veranstaltungen die Vielfalt und die Potenziale der Beziehungen zwischen Frankreich, Polen und Nordrhein-Westfalen im Mittelpunkt. Dabei soll gleichzeitig ein Impuls für tiefergehende Kooperationen gegeben und die trilaterale Zusammenarbeit noch stärker in der europäischen Arbeit der Landesregierung und ihrer Partner*innen verankert werden. Für das Frankreich-Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr hatte die Staatskanzlei einen Wettbewerb ausgelobt, bei dem Projekte zur bi- und trilateralen Zusammenarbeit mit einem Preisgeld von bis zu 2000 Euro gefördert werden. Zu einem erfolgreichen Projektantrag gratulierte das Ministerium nun Prof. Dr. Dieter Krimphove von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paderborn.

Gegenstand des Projekts ist die Veranstaltung eines trinationalen und interdisziplinären Seminars zum Thema „Recht und Religionen im Weimar Dreieck“. Dieser hochrangige, mit Vertreter*innen aller drei Länder besetzte Workshop thematisiert die Fragestellung der Praktizierung, Darstellung und Vermittlung von Religionen in den höchst unterschiedlichen Kulturen der drei europäischen Mitgliedsländer nicht nur aus theologischen, religionsphilosophischen oder etwa religionspädagogischen Gründen, sondern ebenfalls aus rechtlichen, philosophischen, sozialwissenschaftlichen wie politologischen Aspekten.

Ziel des Anfang 2022 an der Universität Paderborn stattfindenden Workshops ist es, einen verlässlichen Blick des derzeit noch extrem unterschiedlichen Umgangs mit verschiedenen religiösen Bekenntnissen in den einzelnen Mitgliedsländern aufzuzeigen, um ein nachhaltiges Bewusstsein der Vielfalt und der kulturellen Potenziale dieser drei Länder in einem geeinten Europa zu dokumentieren und zukünftige Ansatzpunkte einer verstärkten Kooperation im Weimar Dreieck zum grenzüberschreitenden interreligiösen Dialog zu finden. Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner betonte, dass das Projekt unter vielen eingesendeten Beiträgen durch besondere Originalität und eine nachhaltige Konzeption hervorgestochen sei. Das Preisgeld dient der Finanzierung der Spesen und Unterbringung der internationalen Referent*innen. Krimphove veranstaltet das Seminar gemeinsam mit Markus Globisch, der am Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lehrt.

Foto (Universität Paderborn): Prof. Dr. Dieter Krimphove hat die Professur für Wirtschaftsrecht und Europäisches Wirtschaftsrecht an der Universität Paderborn inne.
Foto (Universität Paderborn): Prof. Dr. Dieter Krimphove hat die Professur für Wirtschaftsrecht und Europäisches Wirtschaftsrecht an der Universität Paderborn inne.

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