Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE), hat am Montag in Düsseldorf den Förderbescheid für das künftig in Detmold angesiedelte KreativInstitut.OWL übergeben. 10,6 Millionen Euro fließen für dieses Projekt im Rahmen der Regionale 2022. Das KreativInstitut.OWL wurde unter Federführung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Verbund mit der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold beantragt.
„Die Kreativwirtschaft ist mit ihren innovativen Ansätzen ein wichtiger Treiber des digitalen Wandels in Nordrhein-Westfalen. Mit dem KreativInstitut.OWL schaffen wir einen Ort, an dem alle Beteiligten gemeinsam Ideen und Lösungen entwickeln und umsetzen können. Hiervon profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und die Start-ups in der Region. So können wir gemeinsam den digitalen Wandel im Land weiter vorantreiben“, so NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart bei der Übergabe des Förderbescheides in Düsseldorf.
Die Bezirksregierung Detmold hat als Bewilligungsbehörde die Förderzusage erteilt. Judith Pirscher, Regierungspräsidentin, ergänzt: „Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe bündelt gemeinsam mit ihren Partnern in dem neuen Institut ihre kreative Kompetenz. Damit formen die Beteiligten eine völlig neue künstlerisch-gestalterische Denkfabrik und treiben zudem die digitale Wende in der Kunst- und Medienbranche voran. Die Öffentliche Hand unterstützt mit der Förderung von 9,5 Millionen Euro hier ein vorbildhaftes Projekt und weithin sichtbares Vorhaben, das neue Ansätze und Ideen für die Kreativwirtschaft verspricht.“
Bereits 2018 wurde die erste Ideenskizze für die Entwicklung auf dem Kreativ Campus Detmold bei der Regionale 2022 eingereicht. Im Projektverlauf wurde das KreativInstitut.OWL als elementarer Baustein auf dem Kreativ Campus Detmold identifiziert und durch die Hochschulen beantragt. Ostwestfalen-Lippe richtet das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 unter der Überschrift „UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken.
„Das KreativInstitut.OWL mit seiner nachhaltigen Architektur wird zum place to be für Forschende sowie Kreativ- und Medienschaffende“, so der Projektverantwortliche, Prof. Dr. Guido Falkemeier. Auf rund 1.044 qm sollen dazu hochtechnisch ausgestattete Labore für die zukunftsweisenden Forschungsschwerpunkte Virtual Reality Film Production, Interactive Media, Film- und Musikinformatik sowie Digital Humanities entstehen. Außerdem wird es im KreativInsitut.OWL Flächen für kollaboratives Arbeiten und Startups und in Kreativzonen die Möglichkeit zum Diskurs über die digitale Medienarbeit geben. „Dieser Erfolg wurde nur durch die kooperative Zusammenarbeit aller möglich, insbesondere auch mit der Bezirksregierung Detmold“, sagt Falkemeier.
Das KreativInstitut.OWL soll eine Transferfunktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Kreativsektor ausüben. Ein weiteres Anliegen ist es, die Kompetenzen der bislang eigenständigen Zentren „Musik-Edition-Medien“ (ZenMEM) und „Musik- und Filminformatik“ (ZeMFI) in dem neuen KreativInstitut.OWL zu bündeln und das Institut auf diese Weise zu einem Magneten für Kreative und Medienschaffende über die Region hinaus zu machen.
Die Forschungsinfrastruktur im KreativInstitut.OWL wird eine Ankereinrichtung für den Ausbau der Forschungsaktivitäten in den beschriebenen Zukunftsfeldern sein und als Nukleus für die Entwicklung von Gründungsstrukturen sowie neuen Forschungskooperationen im Spannungsfeld zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft wirken.
Mit dem KreativInstitut.OWL auf dem Kreativ Campus Detmold werden so langfristig Gründungswillige unterstützt und die Kreativwirtschaft in der Region OWL und darüber hinaus nachhaltig gestärkt. Dies soll zur Profilierung des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts NRW beitragen.
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt zu den weltweit am stärksten wachsenden Branchen. Allein in Deutschland hat sie im Jahr 2019 über 170 Milliarden Euro umgesetzt und rund 1,8 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Deshalb ist diese Förderzusage ein starkes Signal für Detmold wie für unsere gesamte Region“, resümiert Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn. „Die Unterstützung des Landes erweist sich damit zugleich als eine ausgesprochen nachhaltige und in die Zukunft weisende Investition.“
Das KreativInstitut.OWL wird eine enge Anbindung an den KreativCampus Detmold haben. Auf dem KreativCampus entsteht durch die Partnerinnen und Partner Stadt Detmold, Kreis Lippe, IHK Lippe zu Detmold, GILDE Wirtschaftsförderung, Sparkasse Paderborn-Detmold, Volksbank Detmold, Zweigniederlassung der Verbund Volksbank OWL eG, Technische Hochschule OWL, Hochschule für Musik Detmold und Universität Paderborn ein national sichtbarer Kompetenzort und Innovationsmotor der digitalen Kreativwirtschaft.