Um­frage zu den Fol­gen der Corona-Pandemie für das Schützen­wesen in West­falen

 |  Forschung

Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ der Universität Paderborn untersucht Auswirkungen, Risiken und Potenziale der Corona-Krise für Schützenvereine

Wie gehen westfälische Schützenvereine mit der Corona-Pandemie um? Welche Folgen haben die Ausfälle der Schützenfeste und welche Chancen bietet die Krise? Diesen und weiteren Fragen gehen Wissenschaftler*innen der Universität Paderborn am Kompetenzzentrum für Kulturerbe nach. Eine Online-Umfrage, an der alle Interessierten teilnehmen können, soll nun Antworten liefern. Neben Risiken wollen die Forscher*innen auch Potenziale ermitteln, die sich aus der Pandemie für die Weiterentwicklung des Kulturerbes Schützenwesen ergeben. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis zum 5. Oktober unter folgendem Link möglich: go.upb.de/CoronaUmfrageSchuetzenwesen. Erste Ergebnisse sollen am 7. November auf der dritten Warsteiner Schützenkonferenz vorgestellt werden.

Chancen und Risiken für die zukünftige kulturelle Praxis

„Mit der Umfrage wollen wir einerseits dokumentieren, wie die Schützenvereine bisher mit der Pandemie umgegangen sind und andererseits erheben, welche Risiken, aber auch möglichen Potenziale für die zukünftige kulturelle Praxis der Vereine ersichtlich werden“, erklärt Projektmitarbeiter Jonas Leineweber von der Universität Paderborn. Bereits seit vier Jahren beschäftigen sich Paderborner Wissenschaftler*innen in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei im Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ mit dem Schützenwesen als immateriellem Kulturerbe.

Ziel der jüngst gestarteten Sonderstudie unter Leitung von Prof. Dr. Eva-Maria Seng ist es, die Auswirkungen der Corona-Krise auf Schützenvereine in ganz Westfalen zu erforschen. Durch die Corona-Pandemie sei deren kulturelle Praxis massiv beeinträchtigt worden, wie Leineweber betont, beispielsweise durch den Ausfall aller Schützenfeste in der gesamten Region. Gleichzeitig wollen die Wissenschaftler*innen aber auch herausfinden, welche Potenziale sich durch die Krise für die Vereine ergeben und sich als Anlass für die Weiterentwicklung und Transformation der Kulturform erweisen könnten. Auf Grundlage der Umfrage sollen gemeinsam mit den Verbänden und Vereinen in den nächsten Monaten Strategien entwickelt werden, die nicht nur Fragen der Prävention in den Blick nehmen, sondern auch berücksichtigen, wie Schützenvereine in verschiedenen Bereichen, beispielsweise der Digitalisierung und Vereinskommunikation, neu gestaltet und modernisiert werden können.

Weitere Informationen gibt es unter: go.upb.de/schuetzenwesen

Foto (Kirsten Hötger): Projektmitarbeiter Jonas Leineweber von der Universität Paderborn.

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