„Ihr habt es geschafft!“ So begrüßen die Moderatoren die frisch gebackenen Absolvent*innen bei der Entlassungsfeier der Fakultät für Maschinenbau am Samstag, 15. Februar. Schon beim musikalischen Auftakt zuvor, als die Band ‚Jazzekazze‘ die Festgäste mit Trompete, Schlagzeug und Co. in Empfang nimmt, kullern bei so manchen stolzen Eltern die Tränen.
Und das zu Recht. Denn auch Dekan Prof. Dr.-Ing. habil. Mirko Schaper bemerkt bei seiner Ansprache an die Absolvent*innen: „Unsere Generation hat euch viel Arbeit hinterlassen. Jemand muss das CO2 aus der Atmosphäre herausholen und umweltfreundliche, zukunftstaugliche Technologien entwickeln. Das wird nur mit wissenschaftlichen Erkenntnissen des Maschinenbaus funktionieren. Wir brauchen euch dafür!“
Weiter Richtung Zukunft
Die Abgänger der Fakultät für Maschinenbau sind dafür tatsächlich bestens geeignet. Denn mit ihren zahlreichen Projekten ist die Fakultät auf dem aktuellsten Forschungsstand. Erst kürzlich hat sie einen Sonderforschungsbereich für die ‚Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten‘ gewonnen, Sprecher ist Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut.
„Eigenwillig aber niemals egozentrisch“
Die gesellschaftliche Verantwortung, die die Absolvent*innen der Fakultät für Maschinenbau tragen, betont auch Sigrid Beer aus dem nordrheinwestfälischen Landtag bei ihrer Festrede unter dem Titel „Wie unwissenschaftlich darf Politik sein?“. Die zukünftige Verantwortungselite müsse eigenwillig aber niemals egozentrisch sein, um zukunftsorientierte Entscheidungen treffen zu können.
Politik sei dafür nicht immer ein gutes Beispiel, aber umso wichtiger sei es, gute Wissenschaftler*innen in der Gesellschaft zu haben: „Politik darf niemals gänzlich unwissenschaftlich sein. Es fällt mir kein einziges Beispiel ein, in dem Wissenschaft nicht zu fundierten politischen Lösungen beitragen kann“, so die Politikerin. Mit Nachdruck mahnt sie die Absolventen*innen in ihrer Rede: „Interessen sind nicht verboten, aber Transparenz ist unverzichtbar!“
Das „Feeling“ der Studentenzeit
Die Absolvent*innen scheinen auf diese verantwortungsvollen Aufgaben bestens vorbereitet zu sein. So zeichnet Studiendekan Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmid gleich zwei Master-Absolvent*innen, nämlich Philipp Eickhoff und Jan Tobias Krüger, für ihre herausragenden Studienabschlüsse aus.
Doch neben den ernsten Themen kommt bei der Feier auch das Schmunzeln nicht zu kurz. Dafür sorgen besonders Annika Oesterwinter und Maximilian Scholle mit ihrer Absolventenrede. In dieser rufen sie ihren Kommiliton*innen viele lustige Anekdoten aus dem Studentenalltag in Erinnerung, wie zum Beispiel den täglichen Kampf um den richtigen Platz in der Mensa. Bei aller Satire merken die Absolvent*innen jedoch auch mit leichtem Wehmut an, dass genau diese Kleinigkeiten das „Feeling“ der Studentenzeit ausgemacht hätten.
Nach dem Rückblick auf die vergangenen Jahre ist es dann endlich so weit: Der Dekan überreicht den Absolvent*innen feierlich ihre Gratulationsurkunden. Anschließend begleiten die Klänge der Band ‚Jazzekazze‘ die Absolvent*innen aus dem Saal und – so wirkt es – irgendwie auch hinein in die Zukunft.
Gute Anschlussmöglichkeiten
Beim anschließenden Empfang im Foyer feiern die Absolvent*innen ihren Abschluss dann gebührend. Zwei von ihnen, Nick Chudalla und Dominik Wiechel, sind besonders froh, dass sie sich die Feier nicht entgehen lassen haben. „Wir haben mit vielen der Absolventen gemeinsam angefangen. Und heute hatten wir die Chance, es gemeinsam zu Ende zu bringen“, so Wiechel. Die offizielle Feier gebe die Möglichkeit, die Studienzeit würdig abzuschließen.
Auch wenn es für die beiden Masterabsolventen an der Universität Paderborn weiter geht: Denn sie arbeiten fortan als wissenschaftliche Mitarbeiter im Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (Chudalla) und am Lehrstuhl für Produktentstehung (Wiechel) mit. Auch das sei eine Besonderheit der Fakultät für Maschinenbau: „Man lernt viele praxisrelevante Dinge und hat nach dem Master gute Anschlussmöglichkeiten an der Universität“, so Chudalla. Ein wenig mag das die Angst so mancher Absolvent*innen nehmen, die nun in die Zukunft starten: Denn an der Fakultät für Maschinenbau heißt es nicht zwingend „tschüss“, sondern gerne auch „auf Wiedersehen“.
Lea-Melissa Vehling, Stabsstelle Presse und Kommunikation