Woher kommt die Glorifizierung von Männlichkeit in Pop und Rock? Damit beschäftigt sich der britische Musikjournalist Simon Reynolds in seinem Buch „Sex Revolts – Gender, Rock und Rebellion“, das er am Montag, 18. November, um 17 Uhr im Raum H1.232 der Universität Paderborn vorstellen wird. Das Buch, das bereits 1995 veröffentlicht wurde, erscheint im kommenden Februar in der deutschen Fassung. Die Veranstaltung, die von Prof. Dr. Christoph Jacke, Leiter des Studiengangs „Populäre Musik und Medien“, moderiert wird, enthält neben dem Vortrag eine anschließende Diskussion. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
In „Sex Revolts – Gender, Rock und Rebellion“ erzählt und analysiert Reynolds die Historie des Rock’n’Roll anhand von Performerinnen und Performern. Dazu zählen u. a. die Rolling Stones, Jack Kerouac, Björk, The Raincoats, Patti Smith und Yoko Ono. Zusammen mit seiner Co-Autorin Joy Press geht er in dem Buch auf das Frauenbild der männlichen Protagonisten der Rockgeschichte ein. Gleichzeitig wird in „Sex Revolts“ aber auch die Rolle der Frauen in der Popmusikgeschichte behandelt. Neben dieser Thematik wird Reynolds an der Universität Paderborn auf weitere seiner Veröffentlichungen eingehen, die seit Jahrzehnten in Journalismus, Wissenschaft und Künsten ausgiebig diskutiert werden. So stellte er etwa in seinem 2011 veröffentlichten Buch „Retromania“ die Behauptung auf, dass Popkultur bzw. Popmusik keine Zukunft mehr habe, da diese sich nur noch aus Vergangenem speisen würde. Darüber hinaus haben Abhandlungen über die Rave-Kultur, das Post-Punk-Zeitalter und den Glam-Rock Reynolds zu einem der weltweit bekanntesten Popmusik-Journalisten gemacht.