Vom 16. bis 19. September fand an der Universität Paderborn die dritte internationale Konferenz zur Mathematikschulbuchforschung und -entwicklung (ICMT3) statt. Fachdidaktiker*innen, Schulbuchentwickler*innen, Mathematiker*innen, Bildungsforscher*innen und Lehrende kamen zusammen, um über die Inhalte, die Nutzung und die Entwicklung von Mathematikbüchern in Schulen und Hochschulen zu diskutieren. Die Tagung wurde von Prof. Dr. Sebastian Rezat und seinem Kollegen Prof. Dr. Mathias Hattermann vom Fachgebiet „Didaktik der Mathematik“ der Universität Paderborn ausgerichtet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
„Schulbücher leiten weltweit das Lehren und Lernen von Mathematik in allen Bildungsinstitutionen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Definition von Mathematik als Schulfach, nehmen Einfluss auf die Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern und unterstützen die professionelle Entwicklung der Lehrenden“, so Rezat. Damit sind Mathematikschulbücher die zentralen Instrumente des Wandels und der Innovation im Mathematikunterricht.
Digitalisierung macht auch vor Mathematikbüchern nicht Halt
Auch die Schulbuchlandschaft ist aktuell an der Schwelle zu einem fundamentalen Wandel. Der gesellschaftliche Megatrend Digitalisierung wirkt sich auch auf Mathematikbücher aus. Die Tagung befasste sich daher in einem Symposium, einem der vier Hauptvorträge und diversen Einzelbeiträgen schwerpunktmäßig mit Fragen zu digitalen und interaktiven Mathematikbüchern. Diskutiert wurde unter anderem die Entwicklung und der Einsatz von E-Books, Assessment Tools und digitalen Lehr- und Lernplattformen im Mathematikunterricht.
„LehrInnenTag“ nahm aktuelle Themen und Trends des Mathematikunterrichts unter die Lupe
Teil der Tagung war am 17. September ein „LehrerInnenTag“, der unter dem Motto „Vielfalt begegnen - vielfältig gestalten" stattfand und sich an Lehrer*innen aller Schulstufen und -formen der Region Ostwestfalen-Lippe richtete. In Vorträgen und Workshops wurde unter anderem darüber gesprochen, ob sprachsensibler Mathematikunterricht notwendig ist, wie Grundschüler*innen mit Rechenschwäche individuell gefördert werden können und wie Mathematikbücher auf sprachliche Vielfalt reagieren können.