Mit einem Grußwort von Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn, ist am Montag, 29. Juli, die dritte internationale Libori Summer School eröffnet worden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ruth Hagengruber und dem „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ beschäftigen sich die Konferenzteilnehmer*innen eine Woche lang mit dem Thema „Philosophinnen in Schule und Studium“. Renommierte Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt, Lehrende und Studierende diskutieren, mit welchen innovativen Ansätzen Philosophinnen in den schulischen Lehrplan integriert werden können, um ihre Leistungen für die Philosophie zu verdeutlichen.
Mit den Worten: „Es ist eine große Ehre für mich, Sie alle heute an der Universität Paderborn begrüßen zu dürfen“, richtete sich Riegraf zu Beginn an die Gäste, die u. a. aus den USA, Brasilien, Japan, Indien und Kanada kamen. „Die Libori Summer School verfolgt wie zahlreiche andere Aktivitäten der Universität das Ziel, die Leistungen von Wissenschaftlerinnen sichtbarer zu machen und voranzubringen“, so Riegraf weiter.
Prof. Dr. Gudrun Oevel, Chief Information Officer (CIO) und Leiterin des Zentrums für Informations- und Medientechnologien der Universität, stellte u. a. die digitale Umsetzung des Projektes „Encyclopedia of Concise Concepts by Women Philosophers (ECC)“ vor. Die ECC – im vergangenen Jahr veröffentlicht – enthält Artikel von bis zu 300 Wörtern von renommierten Forscher*innen. Sie definieren wichtige Begriffe der Philosophinnen und geben mit dem Verweis auf Quellen und Verlinkungen Ansporn für weitere Forschung. Hagengruber und Prof. Dr. em. Mary Ellen Waithe von der Cleveland State University in Ohio, USA, sind Herausgeberinnen der Enzyklopädie.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nicht nur in Deutschland, sondern international sowohl mit unserem Center als auch durch das digitale Archiv bekannt sind“, sagt Hagengruber. Der Paderborner Standort habe sich zu einem weithin sichtbaren Leuchtturm entwickelt, so die Leiterin des Fachs Philosophie weiter.
In der englischen Sektion der Summer School tragen u. a. vor: Sarah Hutton (Universität York, Großbritannien), Sabrina Ebbersmeyer (Universität Kopenhagen, Dänemark), Ronny Miron (Bar-Ilan-Universität, Israel), Luka Boršić sowie Ivana Skuhala Karasman (Universität Zagreb, Kroatien) und Antonio Calcagno (King’s University College, Kanada).
In der deutschsprachigen Sektion stellen ausgewiesene Experten Texte von Philosophinnen vor, u. a. von Elisabeth von Böhmen, Olympe de Gouges, Emilie Du Châtelet, Edith Stein, Gerda Walther und Hannah Arendt.
Neben den Vorträgen wird es am Mittwoch, 31. Juli, von 18 bis 20 Uhr eine Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Sarah Hutton, Prof. Dr. Maria Nühlen (Hochschule Merseburg) und Prof. Hagengruber zum Thema „Philosophinnen im Kanon?“ geben. Die Summer School endet am Freitag, 2. August, mit einer feierlichen Abschlusszeremonie. In diesem Rahmen wird auch der Elisabeth von Böhmen-Preis zur Würdigung herausragender Forschung über Philosophinnen in der Philosophiegeschichte verliehen.
Das „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ wurde 2016, unterstützt durch das NRW-Wissenschaftsministerium, eröffnet und widmet sich der Forschung zur Bedeutung von Philosophinnen für die Entwicklung des Faches.
Weitere Informationen unter: www.historyofwomenphilosophers.org/libori-summer-school-2019.
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation