„Doña Rosita bleibt ledig oder die Sprache der Blumen“ heißt das neue Theaterstück, das die spanische Theatergruppe „Candilejas“ der Universität Paderborn auf der Studiobühne Paderborn aufführt. Premiere des spanischsprachigen Stücks ist am 26. Juni. Weitere Aufführungen finden am 29. Juni, 1., 2. und 4. Juli statt. Start ist jeweils um 19.30 Uhr. Tickets können im Service Center und an der Eingangspforte der Universität reserviert und an der Abendkasse für 8 Euro beziehungsweise ermäßigt für 5 Euro (Studierende) erworben werden.
Das 1936 erschienene Theaterstück des Spaniers Federico García Lorca erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die ihr Leben lang vergeblich auf die Rückkehr ihres Verlobten wartet. Lorca versetzt die Handlung in ein volkstümliches andalusisch-granadinisches Ambiente, in eine Welt der Poesie. Die Handlung spielt zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert und vermittelt ein Lebensgefühl, das sich zwischen Tradition und Moderne sowie gesellschaftlichen Normen und Zwängen bewegt, die beide Geschlechter gleichermaßen treffen.
Lorca zeichnet detailreich verschiedene Figuren, die ebenso wie die Zuschauer die Hauptdarstellerin über 30 Jahre begleiten. Leitmotiv dabei ist die Sprache der Blumen, allen voran der Rosa mutabile, einer Rose, die nur einen Tag blüht. Als Zeichen der Vergänglichkeit menschlichen Daseins wird sie zum Ausgangspunkt für die Frage, warum Rosita das Warten nicht aufgibt und ihr Leben selbstbestimmt in die Hände nimmt. Die Zuschauer sehen mit an, wie Rositas Lebenszeit vergeht, werden aber auch Zeugen ihrer Standhaftigkeit: Gegen jedes gesellschaftliche Verständnis vertraut sie auf ihr eigenes Gefühl, opfert der Liebe das Leben und transzendiert es. Die Liebe steht über allem, ist Endzweck des Daseins. Am Ende bleiben die Zuschauer mit zwiespältigen Gefühlen zurück.