Ausgezeichnete Forschung auf höchstem Niveau
An der Universität Paderborn sind am heutigen Donnerstag, 23. Mai, insgesamt drei Sonderforschungsbereiche von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt worden: Neu eingerichtet wurden an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften „Accounting for Transparency“ und an der Fakultät für Maschinenbau „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“. „On-The-Fly-Computing“, Informatik, wurde für weitere vier Jahre verlängert. Damit einher geht eine Förderung von insgesamt rund 32 Millionen Euro. „Die Förderung von gleich drei Sonderforschungsbereichen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft zeigt, dass wir an der Universität mit unserer strategischen Ausrichtung auf einem hervorragenden Weg sind. Gleichzeitig ist dies eine Anerkennung der exzellenten Forschung und des herausragenden Engagements unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Forschungsstärke der Universität Paderborn wird durch diese international weithin sichtbaren Großprojekte deutlich unterstrichen“, sagt Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn.
12 Millionen Euro für die Erforschung der Unternehmenstransparenz
Erstmalig hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die wissenschaftliche Exzellenz fördert und Gelder für die erkenntnisorientierte Forschung vergibt, mit dem Projekt „Accounting for Transparency“ einen Sonderforschungsbereich (SFB) mit einem betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt bewilligt. Er startet im Juli und ist zunächst für vier Jahre bewilligt. Das Fördervolumen beträgt etwa 12 Millionen Euro. Als sogenannter Transregio wurde der SFB gemeinsam von der Universität Paderborn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Mannheim beantragt. Die Universität Paderborn übernimmt mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Sprecherrolle. Sprecherin und damit die federführende Koordinatorin des neuen Sonderforschungsbereichs ist Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane. Sie ist Inhaberin der Professur „Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre“ im Department „Taxation, Accounting and Finance“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Neben den antragstellenden Institutionen sind außerdem Forscherinnen und Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München, der European School of Management and Technology Berlin, der Frankfurt School of Finance and Management, der Goethe-Universität Frankfurt und der WHU – Otto Beisheim School of Management beteiligt. In diesem Verbund wird in den ersten vier Jahren ein Team aus über 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersuchen, wie Rechnungswesen und Besteuerung die Transparenz von Unternehmen beeinflussen und wie sich Regulierungen und Unternehmenstransparenz auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken. Der Sonderforschungsbereich „Accounting for Transparency“ soll letztendlich dazu beitragen, sinnvolle Regeln zur Unternehmenstransparenz und für ein transparentes Steuersystem zu entwickeln. Damit werden die Forschungsarbeiten einen wichtigen Beitrag zum Vertrauen in Wirtschaft und Politik leisten.
Zur vollständigen Nachricht über den SFB "Accounting for Transparency".
Rund 10 Millionen Euro für die Schlüsseltechnologie des Fügens
An der Universität ist mit „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“ ein neuer Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TRR) auf dem Gebiet der Produktfertigung eingerichtet worden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung in Höhe von rund 10 Millionen Euro ab Juli dieses Jahres bis Mitte 2023 bekannt gegeben. Das Forschungsprogramm, das federführend von der Universität Paderborn koordiniert wird, ist zusammen mit der Technischen Universität Dresden sowie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) als standortübergreifende Transregio-Initiative TRR 285 angelegt. Ziel des Projekts ist es, Fügbarkeit – als Schlüssel für effiziente Produktionsprozesse – an die zunehmende Vielfalt von Produkten durch unterschiedliche Werkstoffe und Bauweisen anzupassen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Leichtbau bewegter Massen. Mit der Optimierung der wirtschaftlichen Serienfertigung variantenreicher Produkte wird letztendlich auch die Rolle Deutschlands als Entwicklungs- und Produktionsstandort gestärkt.
Rund 10 Millionen Euro für „On-The-Fly-Computing“: Grundlagenforschung für individualisierte und automatisierte IT-Dienstleistungen
Der Sonderforschungsbereich „On-The-Fly-Computing“, bei dem Informatikerinnen und Informatiker sowie Kultur- und Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Paderborn gemeinsam an der Entwicklung von Techniken und Verfahren zur automatischen Konfiguration und Ausführung von individualisierten IT-Diensten arbeiten, geht in die nächste Verlängerung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Verlängerung der Laufzeit des Projekts bis Mitte 2023 bekannt gegeben. Das Fördervolumen für die anstehende dritte Phase liegt bei rund 10 Millionen Euro.
Mit ihrer Forschung schaffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB „On-The-Fly-Computing“ die Grundlagen dafür, künftig ad hoc auf spezielle Bedürfnisse von IT-Nutzern zu reagieren und ihnen auf Märkten frei gehandelte flexibel kombinierbare Dienste anbieten zu können. Ziel ist ein transparentes Zusammenspiel von Hard- und Software unterschiedlicher Anbieter mit einem Minimum an menschlicher Interaktion. An dem Forschungsvorhaben beteiligt sind zahlreiche Lehrstühle aus dem Institut für Informatik und dem Heinz Nixdorf Institut sowie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn.
Zur vollständigen Nachricht über den SFB "On-The-Fly-Computing".
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation