Sportstud­i­er­ende der Uni­versität Pader­born bereit­en sich auf Freiwil­li­genein­satz bei den Landesspielen von Spe­cial Olympics NRW in Hamm vor

Rund 30 Studierende der Universität Paderborn werden vom 19. bis zum 23. Juni als Volunteers bei den dritten Landesspielen von Special Olympics NRW in Hamm helfen. Der ehrenamtliche Einsatz bei den Wettkämpfen für Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung ist Teil eines Seminars von Prof. Dr. Sabine Radtke. Sie leitet die AG Inklusion im Departement Sport & Gesundheit und möchte Studierenden, die sich auf das Lehramt vorbereiten, Praxiseindrücke verschaffen. „Praxis ist für unsere Arbeitsgruppe ganz wichtig“, betont sie, „und wenn wir die Möglichkeit haben, an einer derart großen Veranstaltung mitzuwirken, ist das eine großartige Chance.“ Die Organisatoren haben noch einige Plätze für weitere Freiwillige frei. Die Anmeldung erfolgt über die Online-Helferplattform: https://specialolympicsnrw.beepleapp.eu/de

Nicolai Herrmann, Unified Sport & Bildung, Special Olympics Deutschland in Nordrhein-Westfalen e. V. (SO NRW), besuchte die Studierenden jüngst in Paderborn und informierte sie über ihre Tätigkeit. Sie werden bei den Schwimmwettbewerben eingesetzt, unterstützen die Aktiven auf dem Weg zum Start und begleiten sie bei den Wettkämpfen. Dabei versprach er den Studierenden ganz besondere Erlebnisse, die den eigenen Horizont positiv erweitern: „Unsere Athletinnen und Athleten zeigen ihre Emotionen deutlich stärker. Und die Freudentränen bei der Siegerehrung vergisst man nicht, das ist Gänsehaut pur.“ Das bestätigte auch Dr. Rasmus Jakobsmeyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sportmedizin an der Universität und Mitglied im Förderverein Special Olympics Paderborn: „Der Umgang mit den Sportlerinnen und Sportlern macht große Freude und man kann selbst eine Menge von deren Unbeschwertheit lernen.“

2015 wurden erstmals die Landesspiele von Special Olympics NRW ausgetragen, die Premiere wurde in Paderborn gefeiert. Bei der Veranstaltung in Hamm, die zeitgleich mit dem NRW-Landesturnfest des Westfälischen Turnerbundes ausgetragen wird, erwarten die Organisatoren über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon gehen knapp 1.100 Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung in 13 Sportarten an den Start.

Der NRW-Landesverband von Special Olympics Deutschland ist einer der größten in Deutschland und setzt stark auf das Ehrenamt. Er organisiert rund 50 Veranstaltungen im Jahr, die Landesspiele finden alle zwei Jahre statt. Eine Besonderheit ist, dass alle Sportlerinnen und Sportler nach dem Wettkampf geehrt werden. „Bei uns gibt es keine Verlierer“, macht Herrmann deutlich. Gewinnen können aber auch die zahlreichen Ehrenamtlichen: wertvolle Erfahrungen für das eigene Leben und – wie bei den Paderborner Studierenden – für den beruflichen Weg als Lehrerin oder Lehrer.

Foto (Heiko Appelbaum): Nicolai Herrmann (2. v. r.) informierte in Paderborn über die Landesspiele von Special Olympics NRW in Hamm. Mit dabei waren (v. l.) Pia Freier, Mitarbeiterin in der AG Inklusion im Sport, Prof. Dr. Sabine Radtke und Dr. Rasmus Jakobsmeyer von der Universität Paderborn.