Am Dienstag, 8. Januar, findet um 17 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „SPUREN – Das Leben junger Strafgefangener in der JVA Hövelhof“ des Paderborner Fotografen Oliver Kleibrink in der Universitätsbibliothek Paderborn statt. Die Ausstellung kann anschließend bis Sonntag, 27. Januar, während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek besucht werden: Montag bis Freitag: 7.30 bis 24 Uhr, Samstag bis Sonntag: 9 bis 21 Uhr.
Kleibrink tauchte neun Monate lang in das Leben junger Strafgefangener in der Justizvollzugsanstalt Hövelhof ein. In seiner Fotoreportage geht er der Frage nach, inwiefern der Haftalltag das Wollen und Können der Inhaftierten im offenen Vollzug beeinflusst. Die Fotografien liefern hierzu Antworten, gewähren tiefgehende Einblicke und dokumentieren auffindbare Spuren. Außerdem werden auf den Fotos Schwierigkeiten sichtbar, mit denen sich sowohl Häftlinge als auch Bedienstete der JVA Hövelhof konfrontiert sehen. In seinen Bildern kommt der Fotograf den Protagonisten sehr nahe, begleitet sie selbst in privaten, teilweise intimen Situationen und bewahrt dennoch ihre Würde, weshalb sie für den Betrachter stets unerkannt bleiben. Kleibrink geht es hierbei vor allem um ein sensibles Einfangen von Gefühlslagen als Zeugnis einer Auseinandersetzung und Wertschätzung seines Gegenübers.
Die gezeigten Fotos finden sich auch in dem von Florian Söll herausgegebenen und im vergangenen Jahr erschienenen Bildband „SPUREN – Das Leben junger Strafgefangener in der JVA Hövelhof“ wieder. Die Ausstellung steht in einem engen Bezug zum Seminar „Lager und Gefängnis in der Literatur“ unter der Leitung von Dr. Stephanie Willeke vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft. In dem Seminar wird Oliver Kleibrink als Gast sein Werk ebenfalls vorstellen.