Vom 18. bis 20. Mai fand an der Universität Paderborn und im Herforder Rathaus die Tagung „Elisabeth of Bohemia (1618-1680) – Life and Legacy. Philosophy, Politics and Religion in Seventeenth Century Europe“ statt. Ziel war es, die philosophischen Errungenschaften Elisabeth von Böhmens neu zu bewerten und in den intellektuellen Zirkeln ihrer Zeit transparent zu machen.
Die dreitägige Tagung wurde von Prof. Dr. Sabrina Ebbersmeyer, Universität Kopenhagen, Prof. Dr. Sarah Hutton, Universität York, sowie Prof. Dr. Ruth Hagengruber, Center for the History of Women Philosophers and Scientists und Leiterin des Fachs Philosophie an der Universität Paderborn, organisiert. Unterstützt wurde die Tagung durch die Fritz Thyssen Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Philosophie (DGPhil) und das Center for the History of Women Philosophers and Scientists der Universität Paderborn.
Der erste Konferenztag wurde durch Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn, eröffnet. In ihrer Ansprache berichtete sie unter anderem von der Biographie Elisabeth von Böhmens und ihrer lokalen und internationalen Bedeutung für die Philosophiegeschichte.
Der zweite Konferenztag fand in Herford als Festakt statt. In Herford verbrachte Elisabeth von Böhmen ihre letzten Lebensjahre. Tim Kähler, Bürgermeister der Stadt Herford, eröffnete den von der Herforder Frauengeschichtsgruppe „EigenSinn“ unterstützten Tag. Prof. Dr. Lisa Shapiro von der Simon Fraser University in Burnaby/Kanada erhielt im historischen Sitzungssaal des Herforder Rathauses den ersten „Elisabeth von Böhmen und Herford Preis“. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde durch ein Auswahlgremium, bestehend aus Prof. Dr. Sarah Hutton, Prof. Dr. Ruth Hagengruber und Prof. Dr. Dominik Perler, Humboldt Universität zu Berlin, überreicht und von Prof. Dr. Ulrike Detmers, Wirtschaftsprofessorin, Frauenrechtlerin sowie Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin in der Mestemacher-Gruppe gestiftet.
Im Laufe der Konferenz wurden Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten von Elisabeth von Böhmens Leben und Wirken gehalten. Im Vorfeld der Tagung fand am 17. Mai der Workshop „Elisabeth of Bohemia – Women and Early Modern Philosophy“ statt, dessen Ziel es war, die Kommunikation und Zusammenarbeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Philosophinnen der Frühen Neuzeit beschäftigen, zu fördern. Im Anschluss fand das erste Treffen der „Arbeitsgemeinschaft Frauen in der Geschichte der Philosophie“ statt.