Golf­spielen für die Wis­senschaft – Probanden für Stud­ie am Sport­med­iz­in­is­chen In­sti­tut der Uni­versität Pader­born ge­sucht

Die Bevölkerung in Deutschland wird älter, parallel dazu steigt auch die Zahl der Demenzerkrankungen. Julia Ströhlein, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn, untersucht nun, wie Sport der Erkrankung bestmöglich entgegenwirken und das Altern positiv beeinflussen kann. Für eine Studie sucht sie noch Probanden. Interessierte können sich ab sofort anmelden unter 05251-604240 oder per E-Mail an stroehlein@sportmed.upb.de.
 
Die Sportwissenschaftlerin erforscht im Rahmen ihrer Doktorarbeit die optimale Gestaltung und Wirkung von Sport zur Vorbeugung von Demenzen: „Es gibt mittlerweile zahlreiche Hinweise aus Studien, dass regelmäßige Bewegung das Demenzrisiko senken kann. Welche Sportarten am besten wirken, erforschen wir hier am Institut in Paderborn.“ Ein regelmäßiges Ausdauertraining in Kombination mit Golf scheint der Forscherin vielversprechend. „Wir erwarten Trainingseffekte auf das Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem, auf die Muskulatur und ebenso ein komplexes Zusammenspiel aller Prozesse über die Schaltzentrale im Gehirn“, erklärt Ströhlein den Studienansatz. „Wenn sich diese Trainingseffekte nachweisen und auf andere Aspekte des gesunden Alterns übertragen lassen, sind wir ein bedeutendes Stück weiter“, so die Wissenschaftlerin.
 
Insgesamt 24 Wochen dauert die erste Studie zum Thema, die an der Golfakademie der Universität Paderborn in Kooperation mit dem Wissenschafts- und Sportverein Haxterpark e.V. und der brain@sports foundation durchgeführt wird. Die gesuchten Probanden werden per Zufall drei verschiedenen Gruppen zugeteilt: Eine Walking-Gruppe, eine Golftrainingsgruppe und eine Gruppe, die Alltag und Bewegung wie gewohnt fortsetzen soll, werden miteinander verglichen. Vor und nach den 24 Wochen führen alle Probanden verschiedene Tests durch. Geeignete Probanden für die Studie sollten über 60 Jahre alt sein und auf die Frage „Nehmen Sie in Ihrem alltäglichen Leben Gedächtnisprobleme wahr?“ mit „ja“ antworten. Außerdem sollten sie keine neurologischen oder psychischen Erkrankungen haben.