Am Dienstag, 17. April, fand im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn eine Abschlusstagung im Rahmen des von der Landesoberbehörde für den Maßregelvollzug NRW finanzierten zweijährigen Projekts „Netzkompetenz für Patientinnen und Patienten“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung der Universität Paderborn unter der Leitung von Prof. Dr. Dorothee M. Meister und Jun.-Prof. Dr. Anna-Maria Kamin (seit Oktober 2017 Universität Bielefeld) organisiert und informierte Fachkräfte aus Forensik und Psychiatrie, darunter Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte und Pädagogen, über die Projektergebnisse. In seinen Grußworten brachte Uwe Dönisch-Seidel, Landesbeauftragter für den Maßregelvollzug NRW, seine Wertschätzung für das Projekt zum Ausdruck und sicherte zu, die medienpädagogische Arbeit in Einrichtungen des Maßregelvollzugs auch künftig zu unterstützen.
Im Zentrum der Projektarbeit stand die Entwicklung eines medienpädagogischen Qualifizierungskonzepts sowie eines Praxisleitfadens für die medienpädagogische Arbeit in forensischen Kliniken. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus NRW und angrenzenden Bundesländern waren der Einladung zur Abschlusstagung gefolgt, um mit den Wissenschaftlerinnen und Medienpädagogen der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) über Chancen und Herausforderungen der Nutzung digitaler Medien in der pflegerischen sowie therapeutischen Arbeit zu diskutieren. Das Tagesprogramm beinhaltete Vorträge, Praxisworkshops und eine Begleitausstellung mit ersten Ergebnissen der medienpädagogischen Projektarbeit. Am Ende der Veranstaltung wurden die ersten Absolventen der Qualifizierungsmaßnahme mit Zertifikaten ausgezeichnet, die der Klinik künftig als ausgebildete „Mediencoaches“ zur Verfügung stehen werden.