Am 24. Januar startete das dreitägige interdisziplinäre deutsch-spanische Kolloquium „Zwischen Aufbruch um Krise“, an dem Experten verschiedener deutscher, spanischer und österreichischer Universitäten teilnehmen. Bei der Auftaktveranstaltung im Saal des Historischen Rathauses der Stadt Paderborn konnten Bundestagspräsident a. D. Dr. Wolfgang Thierse und EU-Parlamentspräsident a. D. Enrique Barón Crespo begrüßt werden. Die Grußworte hielten Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und die frischgewählte Universitäts-Präsidentin Prof. Dr. Birgit Riegraf.
1975 und 1989 brachen das Franco-Regime und die DDR zusammen. Auf Diktatur folgte Demokratie. Während des Kolloquiums wird diskutiert, wie die Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie Literatur und Film diese historischen Wendezeiten darstellen. Die Veranstaltung findet sowohl im Historischen Rathaus der Stadt Paderborn als auch an der Universität Paderborn (Raum B 3.231, Senatssitzungssaal) statt.
Thierse und Barón Crespo als historische Zeitzeugen und ehemalige politische Akteure präsentierten ihre Sicht auf die Übergänge von der Diktatur zur Demokratie in Spanien und in Ost-Deutschland. Barón Crespo legte in seinem Vortrag den Fokus auf „Spanien und Deutschland im Projekt Europa“. Thierse fragte in seinem Vortrag „Wann endet die Wiedervereinigung?“. Im Anschluss an die Vorträge fand ein von Prof. Dr. Stefan Schreckenberg vom Institut für Romanistik und von PD Dr. Daniel Verdú Schumann von der Universität Carlos III, Madrid moderiertes Gespräch statt, in dem auch die aktuelle Lage Europas und der EU diskutiert wurde.