Am Anfang steht eine Idee. Bis daraus ein fertiger Film wird, durchlebt sie etliche Metamorphosen – in der Recherche, beim Dreh, im Schnitt. Die Aufgabe der Autorin besteht darin, diese Metamorphose so behutsam voranzutreiben, dass die Ursprungsidee nicht verloren geht. Eine besondere Herausforderung, wenn es sich um ein wissenschaftliches Thema handelt: Wie werden wissenschaftliche Fakten zu einer Geschichte?
Die freie Wissenschaftsjournalistin erzählt anhand konkreter Beispiele aus ihrem Berufsleben wie dem ZDF/Arte Film „Big Earth Data – die digitalisierte Erde“, wie wissenschaftliche Inhalte im Drehbuch verständlich gemacht werden, wie sich daraus Drehkonzepte entwickeln lassen und welche Herausforderungen bei der Regie und im Schnitt auf Autoren zukommen. Zudem berichtet sie davon, wie sicher sich Selbständigkeit anfühlen kann und wieviel Freiheit wirklich im Dasein als Freie steckt.
Tamar Baumgarten hat in Oldenburg und Newcastle Anglistik, Kunst- und Medienwissenschaft studiert und absolvierte die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule Köln. Sie war Hospitantin bei ZDF/3sat sowie Jungredakteurin, Redakteurin und Chefin vom Dienst bei einer Kölner TV-Produktion. Seit 2009 arbeitet sie als freie Autorin und Producerin unter anderem für „Leschs Kosmos“ (ZDF), „Terra X“ (ZDF) oder „Xenius“ (ARTE). Sie wurde mit dem DGE-Journalistenpreis und dem DDG Medienpreis ausgezeichnet und erhielt 2015 den 2. Hauptpreis des International Science Film Festival Szolnok.
Mo, 15.01.2018, 18 Uhr c.t.
im Seminarraum E2.145