Über den Däch­ern von Pader­born: Uni­versitäts­gesell­schaft lädt ein zur Mit­gliederver­sammlung

Von Förderungen für wissenschaftliche Arbeiten, über neue Infrastrukturprojekte der Universität bis hin zum Projekt Supercomputer „Noctua“: Mit Blick über Paderborn im neuen AStA-Stadtcampus haben sich Anfang Oktober Vorstand und Mitglieder der Universitätsgesellschaft getroffen und gemeinsam auf das vergangene Vereinsjahr zurückgeblickt.

Dr. Andreas Siebe, Stellvertretender Vorsitzender der Universitätsgesellschaft, und Bernhard Dorenkamp, Schatzmeister des Vereins, betonten im Anschluss an ihre Begrüßung, dass die UG wieder zahlreiche wissenschaftliche Projekte fördern konnte – zum Beispiel durch Preise für her­ausragende Abschlussarbeiten und Promotionen oder durch Zuschüsse für Publikationen und Konferenzen sowie durch Stipendien für Studierende. Auch der neue AStA-Stadtcampus hat eine finanzielle Unterstützung für die Einrichtung und technische Infrastruktur erhalten. Ein weiteres Thema ihres Reports war das UG-Netzwerktreffen, das sich immer stärker etabliert. Nach drei erfolgreichen Veranstaltungen trafen sich im Mai die Mitglieder in der „garage33“. In den neuen Räumlichkeiten im Technologiepark erlebten die Teilnehmer, wie gute Arbeitsbedingungen für junge Gründer und kreative Unternehmen im Technologiebereich heute aussehen.


Ehrungen für 30 Jahre Mitgliedschaft

„Ohne Sie geht es nicht“, würdigte Andreas Siebe die Jubilare. „Wir sind auf Ihr langjähriges Engagement angewiesen.“ Er bedankte sich bei allen Mitgliedern, die 1987 dem Verein beigetreten sind und somit seit 30 Jahren dem Verein angehören.

Vizepräsidentin Simone Probst: Zukunftsweisende Infrastrukturprojekte der Universität

Ein positives Bild zur infrastrukturellen Entwicklung der Universität hat die Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung Simone Probst gezeichnet: Neben den Studierendenzahlen, die aktuell bei rund 20.000 liegen, ist auch die Anzahl der Professorinnen und Professoren sowie der Mitarbeiter gewachsen. Es konnten auch mehr Drittmittel eingeworben werden – sie lagen im vergangenen Jahr bei mehr als 44 Millionen Euro. Dieser Zuwachs spiegelt sich auch im Campusbild wider: In den kommenden Jahren werden an der Universität mit dem Gebäude I, einem Lern- und Bibliothekszentrum, dem Gebäude Y für das Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH) und dem  Gebäude für den Supercomputer „Noctua“ insbesondere hochtechnisierte Projekte umgesetzt. Weiterhin steht die Modernisierung des P-Gebäudekomplexes auf der Liste.

Vernetzung von Uni und Stadt – AStA-Kulturreferent Jan Dominik stellt den Stadtcampus vor

Einen Einblick in die mehrjährige Planungs- und Bauphase des Stadtcampus hat Jan Dominik gegeben. „Bei diesem Projekt haben mehrere Partner an einem Strang gezogen: AStA, Stadt und Uni“, unterstrich er die gute Zusammenarbeit der Projektpartner. Das Ziel, das studentische Leben in die Stadt zu bringen, sei erreicht worden: Der Stadtcampus ist sehr gut gebucht und bietet Veranstaltungen für viele verschiedene Zielgruppen.

Hochleistungsrechner für die moderne Wissenschaft – Der Supercomputer „Noctua“

Zum Abschluss informierten die beiden UPB-Wissenschaftler Thomas Kühne und Christian Plessl in ihrem Vortrag über die Nutzungsmöglichkeiten von Hochleistungsrechnern für die Forschung an der UPB. Für Thomas Kühne, Professor für technische Chemie, sind Rechner ein unverzichtbares „virtuelles Universallabor“, um wissenschaftliche Fragestellungen theoretisch berechnen zu können. Voraussetzung dafür sei eine entsprechend hohe Rechnerleistung. Christian Plessl, Professor für Informatik, ist Fachmann für die Bereitstellung dieser Rechnerleistung und hat das geplante Rechenzentrum „Noctua“ vorgestellt. Das sei ein Riesenerfolg für die Universität Paderborn, betonte er, gleichzeitig müssen viele Punkte beachtet werden, um die komplexen infrastrukturellen Anforderungen eines Supercomputers zu erfüllen: von Kühlungskonzepten gegen die extreme Wärmeentwicklung über die Bereitstellung einer stabilen Stromversorgung bis hin zu  den speziellen Anforderungen beim Brandschutz. Dabei haben die Paderborner in ihrem Antrag an den Wissenschaftsrat insbesondere in den Bereichen Umweltverträglichkeit und Flexibilität durch modularen Aufbau gepunktet und sich so mit ihrer Vision eines zukunftsweisenden Rechenzentrums erfolgreich gegen Mitbewerber durchgesetzt.

Text: Alexandra Dickhoff

Foto (Universität Paderborn, Alexandra Dickhoff): Gruppenbild
Foto (Universität Paderborn, Alexandra Dickhoff): Bei der Mitgliederversammlung der Universitätsgesellschaft Paderborn haben Vorstand, Universitätsleitung und Mitglieder Anfang Oktober gemeinsam auf das vergangene Vereinsjahr zurückgeblickt: (v. l.) Jan Dominik, Prof. Dr. Christian Plessl, Simone Probst, Prof. Dr. Thomas Kühne, Bernhard Dorenkamp, Dr. Andreas Siebe.