Die Studentin im Rollstuhl, den Studenten mit Hörgerät oder Blindenstock – sie nimmt man als Menschen mit Behinderung auf dem Campus wahr. Studierende mit weniger sichtbaren Beeinträchtigungen wie chronischen oder psychischen Erkrankungen fallen im Uni-Alltag kaum auf, benötigen aber dennoch Unterstützung, Beratung und vor allem eine Anlaufstelle für ihre Anliegen. Eine Anlaufstelle, die man nicht lange suchen muss und die möglichst oft eine offene Tür für betroffene Studierende hat. Deshalb wurde jetzt das „Servicebüro Studium mit Beeinträchtigung“ eingerichtet, das an die Zentrale Studienberatung angegliedert ist.
Lars Hemme betreut die Servicestelle und unterstützt damit Barbara Sawall, die seit 2010 als Beauftragte der Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung deren Interessen vertritt. Mit der Servicestelle soll das Angebot für chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung ausgebaut und vor allem sichtbarer werden. Studieninteressierte und Studierende können sich an Lars Hemme und Barbara Sawall wenden, wenn es um Fragen zur Studienfinanzierung oder zum Nachteilsausgleich bei der Bewerbung oder bei Prüfungen geht. Zudem wird Unterstützung bei der Beschaffung von technischen Hilfsmitteln geleistet. Aber auch Lehrende können sich an die Servicestelle wenden, wenn sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Aufbereitung barrierefreier Lehr- und Lernmaterialien oder nach Möglichkeiten zum individuellen Nachteilsausgleich bei Prüfungen suchen. Weil es oft ganz sensible Themen seien, müsse man irgendwo ein offenes Ohr finden, so Lars Hemme, der selbst seit Geburt körperlich beeinträchtig ist und an der Universität Medienwissenschaften studiert hat. Er betont: „Niemand muss Angst haben, sich zu outen. Wir beraten absolut vertraulich und nehmen uns Zeit für jedes Anliegen.“
Weitere Infos und Kontakt: http://go.upb.de/ServiceSmB
Text: Dr. Yvonne Koch