Prof. Dr. Eric Bodden und Prof. Dr. Tibor Jager, beide vom Institut für Informatik der Universität Paderborn, erhalten zusammen mit Kollegen der Universitäten Bochum und Bonn eine Förderung im Rahmen des vom NRW-Wissenschaftsministerium ausgeschrieben Wettbewerbs „Digitale Sicherheit“. Mit dem Wettbewerb werden sowohl ein Graduiertenkolleg als auch Nachwuchsforschergruppen gefördert.
Bodden vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn forscht nun im Rahmen des Graduiertenkollegs mit dem Bonner Kollegen Prof. Dr. Matthew Smith gemeinsam am Thema „Intelligente Benutzerunterstützung für Schwachstellenanalyse“. Ziel ist es, Software angriffssicher zu machen und Software-Werkzeuge zu entwickeln, die Sicherheitslücken vollautomatisch aufspüren. Insbesondere soll die Nutzbarkeit von Schwachstellenanalysen für Entwickler evaluiert und verbessert werden, um den Entwicklern zu helfen, Schwachstellen effektiver zu vermeiden.
Instant Messaging Softwares wie WhatsApp sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Oft werden hier privateste Daten ausgetauscht. Der kryptographische Schutz dieser Daten wird im Projekt von Jager untersucht. „Viele Messenger integrieren neuartige Sicherheitskonstruktionen, die komplex und noch nicht gut untersucht sind. Wir wollen diese Lücke schließen, um eine langfristige Sicherheit der Anwendungen zu gewährleisten“, so Jager.
Abgesehen von den beiden Forschungstandems wird das Wissenschaftsministerium ab diesem Jahr außerdem eine Nachwuchsforschungsgruppe zum Thema „Usable IT-Security and Privacy“ fördern. Die Universität Paderborn hatte sich im Rahmen der Ausschreibung erfolgreich dafür beworben. Die Stelle, die mit einer Förderung von jährlich 118.000 Euro verbunden ist, soll nun zügig mit einer hochkarätigen Nachwuchskraft besetzt werden.