Stresst­ests ver­meiden Ge­fahren – Wis­senschaftler des Heinz Nix­dorf In­sti­tuts der Uni­versität Pader­born machen elektron­is­che Systeme sicher­er

Bei der Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen entstehen gefährliche Situationen. Damit beispielsweise ein defekter Roboterarm niemanden verletzt, haben Wissenschaftler des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn im Rahmen des Projekts „EffektiV“ schnellere Methoden zur Simulation von Stresstests an elektronischen Systemen entwickelt. In Zeiten von Industrie 4.0 ist dies bedeutsam, da die Zusammenarbeit von intelligenten, vernetzten Systemen – wie eben Robotern – und Menschen im Vordergrund steht.

Stresstests an virtuellen Modellen werden durchgeführt, um internationale Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Damit können Systemausfälle effizient und gefahrlos am Computer simuliert und untersucht werden. Ziel ist es, möglichst viele kritische Situationen und denkbare Defekte in möglichst kurzer Zeit zu analysieren. So arbeiten elektronische Systeme später sicherer und verursachen weniger kostenintensive Ausfälle.

Das Projekt wurde mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Summe von mehr als sieben Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Unter den sechs Industrie- und Forschungspartnern zählen u. a. Infineon Technology AG, Siemens AG und Robert Bosch GmbH.

Weitere Informationen:
www.hni.uni-paderborn.de
www.edacentrum.de/effektiv 
 

Weitere Informationen zum Heinz Nixdorf Institut:

Das Heinz Nixdorf Institut ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut der Universität Paderborn. Ziel ist es, die Forschung auf anwendungsnahen Gebieten der Ingenieurwissenschaft und Informatik zu stärken. Im Zentrum stehen technische Systeme, die auf dem Zusammenwirken von Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Informatik beruhen. Typisch für derartige Systeme sind Erzeugnisse der Informations- und Kommunikationstechnik, der Verkehrstechnik und des Maschinenbaus. Am Institut wirken neun Professoren mit etwa 150 Mitarbeitern. Pro Jahr promovieren hier etwa 20 Nachwuchswissenschaftler.
 

Text: Franziska Reichelt