Innovationsministerium hat Frauenförderung in diesem Jahr kräftig aufgestockt
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie teilt mit:
Die Universität Paderborn ist in Nordrhein-Westfalen die Hochschule, die mit 23,3 Prozent den höchsten Anteil an Professorinnen aufweisen kann. Damit liegt sie mehr als acht Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt von 14,8 Prozent für das Jahr 2006. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 14,9 Prozent. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Universität Paderborn sich besonders für die Chancengleichheit von Frauen in Führungspositionen einsetzt“, sagte Innovationsminister Professor Andreas Pinkwart. „Allerdings können wir mit einem landesweiten Durchschnitt von knapp 15 Prozent Professorinnen nicht zufrieden sein. Unser Ziel ist, den Frauenanteil in der Professorenschaft deutlich zu erhöhen. Nordrhein-Westfalen hat hier wie Deutschland insgesamt großen Nachholbedarf.“
Das Innovationsministerium stellt dieses Jahr insgesamt fünf Millionen Euro für Gleichstellungsförderung an Hochschulen zur Verfügung – das sind dreißig Prozent mehr als 2005. In den kommenden Jahren wird diese Summe auf sieben Millionen Euro pro Jahr anwachsen. Außerdem hat das Ministerium die Vergabe der Gelder umgestellt: Wurden bislang Projekte an Hochschulen unabhängig von den Ergebnissen gefördert, richtet sich das neue Fördersystem des Landes streng nach Erfolgen. Die Hochschulen, die die höchsten Professorinnen-Anteile aufweisen sowie diese Anteile besonders stark steigern, bekommen die meisten Fördermittel. Diese Mittel können die Hochschulen in Eigenregie für Frauenförderung einsetzen, beispielsweise für Mentorinnen-Programme. Auch bei der leistungsorientierten Mittelvergabe an die Hochschulen berücksichtigt das Ministerium die Frauenförderung: Absolventinnen in Studiengängen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, also beispielsweise in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, werden besonders belohnt.
Drei Universitäten liegen beim Anteil an Professorinnen deutlich über dem Landesdurchschnitt: Hinter dem Spitzenreiter Paderborn sind das die Universitäten Bielefeld mit 19,3 Prozent und Siegen mit 18,4 Prozent. Bei den Fachhochschulen hat Bielefeld (21,6 Prozent) landesweit den höchsten Professorinnen-Anteil, gefolgt von Bonn-Rhein-Sieg (20,2 Prozent) und Dortmund (19,5 Prozent). Ihren Frauenanteil an der Professorenschaft am deutlichsten gesteigert hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2005 die Universität Duisburg-Essen (Steigerung um 4,2 Prozent auf 16,1 Prozent).
Die Pressemitteilung des Ministeriums liegt auch als <link fileadmin uni-aktuell pressefotos juli _blank>PDF-Datei vor.