Am 9. und 10. Februar 2017 tagt der Arbeitskreis der „World Heritage Education“ in Goslar. Der Arbeitskreis ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern deutscher UNESCO-Welterbestätten, UNESCO-Projektschulen sowie Akteurinnen und Akteuren der Welterbepädagogik aus den Wissenschaftsbereichen Geographie, Kunst, Biologie, Geschichte, Ethnologie und Erziehungswissenschaften.
Dabei ist die Wahl des Tagungsortes bereits Programm. Sowohl die geschichtsträchtige Altstadt von Goslar als auch das Erzbergwerk Rammelsberg wurden 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und damit zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Deutschlands deklariert.
Die Tagung dient dazu, sich über aktuelle Fragestellungen, Debatten und Entwicklungen sowie neue Positionen im Bereich der Weltwerbepädagogik auszutauschen.
Eine besondere Auszeichnung erfahren „Exzellente Qualifikationsarbeiten & Forschungsaktivitäten“. So erhält PD Dr. Nina Hinrichs, Universität Paderborn, eine Auszeichnung für ihre kürzlich erschienene Publikation „Künstlerische Vermittlung des Wattenmeeres“. Ebenso ausgezeichnet wird die Dissertationsschrift von Christine Anna Katharina Maria Flamme, Universität Paderborn, zum Thema „Architektur- und Technikmodelle im Kontext der World Heritage Education am Beispiel der UNESCO-Welterbestätte Zeche Zollverein“.
In Gastvorträgen werden einzelne Aspekte aus der Praxis beleuchtet. So berichtet Dr. Iris Berndt vom Käthe-Kollwitz-Museum Berlin über die Künstlerin Käthe Kollwitz im Kontext des UNESCO-Leitbildes. Weitere Impulsbeiträge werden in der Diskussionsrunde „Warum, was und wie vom Welterbe lernen?“ von Dr. Susanne Braun, Stiftung Denkmalschutz, Bonn, und Prof. Dr. Andrea Richter, Universität Augsburg, gehalten. Einen wichtigen Diskussionsbeitrag zum Thema „Strukturen in der Welterbebildung“ leisten Gesine Reimold, Rammelsberg, und Jolanta Noelle, Zeche Zollverein. Claudia Schwarz vom Vorstand des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland berichtet über „Welterbe-Netzwerke“ und Dr. Andrea Hindrichs aus Rom gibt einen Ausblick auf die „Vernetzung mit der Welterbebildung im Ausland“.
Die Tagung wird initiiert und organisiert von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Fach Kunst der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Peter Dippon von der EBC Hochschule in Stuttgart.
Text: Sabine Weichel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Universität Paderborn