s-lab nutzt Microsoft Academic Program: Microsoft-Technologien stärker in Universität bringen – Informatik-Experten ausbilden
Software von Microsoft sei allgegenwärtig, so Stefan Sauer, Geschäftsführer des s-lab, dem Software Quality Lab der Universität Paderborn. Doch während viele täglich mit Office-Produkten wie Word, Excel oder dem E-Mail-Programm Outlook arbeiteten, würden Microsoft-Technologien in der universitären Informatikausbildung und -forschung eher ein Schattendasein fristen. Das wolle das s-lab ändern, konstatiert Sauer.
In mehrtägigen Workshops haben sich Mitarbeiter des s-lab mit den neuesten Microsoft-Technologien vertraut gemacht. Technologie-Experten von Microsoft und Studenten des „Microsoft Student Program“ präsentierten den Wissenschaftlern aktuelle Microsoft-Entwicklungen und tauschen sich über Konzepte, Anforderungen und Fragestellungen aus Theorie und Praxis aus. Die Workshops fanden im Rahmen des „Microsoft Academic Program“ statt.
Dabei ging es u. a. um Softwareentwicklung mit dem so genannten .NET-Framework und die Verwendung der Visual Studio DSL-Tools, um speziell auf konkrete Anwendungsbereiche angepasste Software-Entwicklungswerkzeuge zu bauen. DSL steht hier nicht für Breitband-Internet, sondern für domänenspezifische Sprachen (Domain-specific Languages). Damit können spezielle Objekte und Funktionen des Anwendungsbereichs bei der Entwicklung der Software direkt wie Legosteine zusammengesteckt werden. Vorgestellt wurde auch das Visual Studio Team System, das die prozessorientierte Softwareentwicklung im Team unterstützt. Hier stand insbesondere der Bereich Softwaretest im Blickpunkt des Interesses. Die Microsoft-Referenten gaben auch einen Ausblick auf künftige Weiterentwicklung von Microsoft-Produkten.
„Wir sind in der glücklichen Situation, mit Mathias Raacke einen sehr aktiven Senior Student Partner von Microsoft hier in Paderborn zu haben, der uns bei der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen hervorragend unterstützt“, sagt Sauer. Ziel des Microsoft Academic Program sei es unter anderem, Microsoft-Technologien stärker in den universitären Alltag einzuführen. Während Microsoft-Programme im Unternehmensalltag eine große Rolle spielten, würden sie in Forschung und Lehre an deutschen Universitäten eher eine Nebenrolle spielen.
Diese Diskrepanz zeige sich auch am Arbeitsmarkt. Informatiker würden wieder verstärkt gesucht, wobei dies insbesondere für IT-Experten gelte, die sich mit Microsoft-Technologien auskennen würden, so Dr. Ingo Dahm, Manager des Microsoft Academic Program. „Es ist wichtig, dass wir uns in der universitären Ausbildung auch an den in der Praxis nachgefragten Technologien und am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren“, ergänzt Geschäftsführer Dr. Matthias Gehrke, der die Workshops im s-lab organisiert hat.
Neben einer verstärkten Einbeziehung der Microsoft-Technologien setzen die Wissenschaftler des s-lab auf einen regen Wissensaustausch und künftig auch auf eine dauerhafte Forschungskooperation mit Microsoft Research. „Die erfolgreichen Workshops haben gezeigt, dass beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren können“, ist sich Stefan Sauer sicher.