Die Münchener Kulturanthropologin Maria Schwertl wird am kommenden Mittwoch die Ringvorlesung des Paderborner Graduiertenkollegs „Automatismen“ gestalten. Ihr Vortrag mit dem Titel "Wissenschaft, Technik und das europäische Migrations- und Grenzregime“ ist Teil des aktuellen Ringvorlesungs-Programms, das sich im Sommersemester 2016 dem Thema „Raum aus Handeln, Raum aushandeln“ widmet. Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 18:15 Uhr und findet im Raum E2.339 statt. Interessierte ZuhörerInnen sind hierzu herzlich willkommen!
In den letzten Jahren ist in der Migrationsforschung und v. a. in den Border Studies mehr und mehr von einer Digitalisierung, Technisierung und Militarisierung von Migrationskontrolle und Grenze die Rede. Doch was bedeuten diese Verschiebungen für das europäische Grenzregime und wie werden sie tagtäglich von Unternehmen, Wissenschaftler_innen und Ingenieur_innen produziert? Welche Rolle wird Technik und Wissenschaft von verschiedenen Akteur_innen im europäischen Grenzregime zugeschrieben? Wie erklären sie also die Automatismen der Grenz- und Migrationskontrolle?
Maria Schwertl ist seit dem Jahr 2014 Akademische Rätin am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der LMU München, wo sie für ihre Dissertationsschrift „Faktor Migration. Projekte, Diskurse und Subjektivierungen des Hypes um Migration&Entwicklung“ promoviert wurde. Forschungsaufenthalte führten sie nach Yaoundé (Kamerun) und Kumasi (Ghana). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Migration(spolitiken), Transnationalisierung, Europäisierung sowie Materialitäten und Wissen(schaft).
Das detaillierte Programm der aktuellen Ringvorlesung im Sommersemester 2016 sowie weitere Informationen zum Forschungsprofil des DFG-Graduiertenkollegs „Automatismen – Kulturtechniken zur Reduzierung von Komplexität“ finden Sie unter http://www.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/gk-automatismen/.