Konzerte des Hoch­schu­lorchesters Pader­born am 14. und 16. Mai 2007

Das Hochschulorchester Paderborn mit seinem Dirigenten Steffen Schiel konzertiert erstmals an einem neuen Termin: nicht erst am Ende des Semesters, sondern bereits am 14. und 16. Mai 2007. An der Vielfältigkeit des Programms hat sich allerdings nichts geändert: drei Werke aus drei Epochen fügen sich zu einem Konzerterlebnis zusammen.

Zu Beginn erklingt eine Uraufführung des 1925 geborenen Komponisten Raimund Schwedeler. Schwedeler studierte Klavier und Komposition und war ab 1950 als Mitarbeiter im Landschulheim Schloss Hamborn tätig. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasst Orchesterwerke (u.a. 14 Sinfonien), Opern, Kammermusik, Lieder, Chormusik und Musik für Leier. Zu den noch unaufgeführten Werken zählt auch  seine dreisätzige 2. Sinfonie, eine Komposition an der Schwelle zwischen Hochromantik und Moderne. Schwedeler legt dem Kopfsatz des Werkes ein Passacaglia-artiges Thema zugrunde, das ebenso im Finale wieder aufgegriffen wird wie das lyrische Motiv des langsamen Mittelsatzes. Schwedeler gelingt es auf diese Art, einen inneren Zusammenhalt des ganzen Werkes zu erzielen und hörbar zu machen.

Solist beim Trompetenkonzert von Joseph Haydn ist David Salomon Jarquín Reyes. 1986 in Granada (Nicaragua) geboren erhielt er seinen ersten Trompetenunterricht in der Musikschule der Casa de los Tres Mundos, einer Einrichtung der vom Schauspieler Dietmar Schönherr gegründeten deutschen Stiftung Pan y Arte. „Entdeckt“ wurde David von den Mitgliedern des Münsteraner Blechbläserensembles embrassy, dessen Leiter Steffen Schiel ist und das dort seit 1992 regelmäßig Kurse und Konzerte gibt. Elfjährig trat David bereits als Solist mit dem Nationalorchester von Nicaragua auf, 2002 spielte er unter Kurt Masur und Leonard Slatkin als Solotrompeter des Youth Orchestra of the Americas und im selben Jahr brachte ihn Pan y Arte nach Deutschland, wo er Student von Prof. Max Sommerhalder an der Hochschule für Musik Detmold wurde und sich weiter als Solist profilierte. 2003 gewann er den Bundeswettbewerb Jugend musiziert, 2005 den Deutschen Hochschulwettbewerb in Hamburg. Ebenfalls 2005 erschien mit embrassy seine erste CD: CASCADAS.

Franz Schuberts „Große C-Dur-Sinfonie“ gilt als sein sinfonisches Opus magnum. Wie die „Unvollendete“ ist sie erst nach Schuberts Tod uraufgeführt worden (unter Leitung Mendelssohns) und war vorher lange verschollen, was zu einer bis heute uneinheitlichen Nummerierung der Schubert-Sinfonien geführt hat: die „Unvollendete“ und die „Große C-Dur“ belegen – je nach Herausgeber wechselnd – die Nummern Sieben bis Neun. Robert Schumann, der die Sinfonie zufällig wiederentdeckt hat, schrieb zur Bedeutung der „Großen“: „die Sinfonie hat denn unter uns gewirkt, wie nach den Beethoven’schen keine noch.“

Eintrittskarten erhalten Sie in der Universität Paderborn, Raum S0.111, Tel. 05251 – 60 35 70 (nur für das Audimaxkonzert), beim Ticket-Center, Marienplatz 2a, Tel. 05251 – 29 97 50 sowie jeweils an der Abendkasse.

Internet:
www.upb.de/hochschulorchester
www.davidsalomonjarquin.de
http://groups.uni-paderborn.de/musik

Salomon_David_1.jpg
Foto: Solist bei Haydns Trompetenkonzert: David Salomon Jarquín

 

Salomon_David_2.jpg
Foto: Solist bei Haydns Trompetenkonzert: David Salomon Jarquín

Foto: Hochschulorchester Paderborn im Audimax der Universität
Foto: Hochschulorchester Paderborn im Audimax der Universität
Foto: Hochschulorchester Paderborn im Audimax der Universität
Foto: Hochschulorchester Paderborn im Audimax der Universität