Bundesmin­is­teri­um für Bildung und Forschung fördert Nachwuchs­gruppe zum Thema „graph­is­che Lit­er­at­ur“ an den Uni­versitäten Pader­born und Pots­dam mit 1,9 Mil­lion­en Euro

Seit April beschäftigt sich eine Nachwuchsgruppe an der Universität Paderborn mit dem Thema graphische Literatur, umgangssprachlich bekannt als Comics. Das Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Paderborn und Potsdam läuft über einen Zeitraum von vier Jahren und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert. 

Dr. Alexander Dunst vom Paderborner Institut für Anglistik und Amerikanistik leitet die Forschergruppe, bestehend aus sieben Literaturwissenschaftlern, Psychologen und Informatikern, gemeinsam mit seinem Potsdamer Kollegen Dr. Jochen Laubrock. Ziel ist es, die kulturelle Spezifik und das Leseverständnis der so genannten „Graphic Novels“, Comic-Büchern in Romanform für Erwachsene, zu erforschen. Seit einigen Jahrzehnten erfreuen sich diese Werke immer größerer Popularität.

Computergestützte Methoden der Bild- und Textanalyse sowie Blickbewegungsmessungen und psychologische Fragebögen bilden dabei die Grundlage im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften.

Die Disziplin bezeichnet die digitale Erschließung und Bearbeitung von geisteswissenschaftlichen Phänomenen. Im weiteren Sinne ist dies eine Kombination der Bereiche Informatik und Kultur- bzw. Geisteswissenschaften. An der Universität Paderborn gewinnen die „Digital Humanities“ zunehmend an Bedeutung. Die interdisziplinäre Bündelung der beiden Bereiche soll auch künftig weiter ausgebaut werden.
  

Text: Nina Reckendorf