IT-Dienstleistungen maßgeschneidert für individuelle Unternehmensanforderungen und sofort abrufbar: Das ist die Vision des Sonderforschungsbereiches (SFB) „On-The-Fly-Computing“, in dem Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler der Universität Paderborn gemeinsam an der Entwicklung von Techniken und Verfahren zur automatischen Konfiguration und Ausführung von individualisierten IT-Diensten arbeiten. Am Freitag, 22. Mai, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Verlängerung der Laufzeit des Projekts bis Mitte 2019 bekannt gegeben: Das Fördervolumen für die anstehende vierjährige zweite Phase liegt bei rund 8,5 Millionen Euro.
„Wir freuen uns sehr, dass die Forschungsstärke der Universität durch ein weiteres international sichtbares Großprojekt unterstrichen wird“, so Präsident Prof. Dr. Wilhelm Schäfer. Die Orientierung auf interdisziplinäre, neue Schwerpunkte, wie hier die vorbildhafte Kooperation zwischen Informatik und Wirtschaftswissenschaften, bringe die Universität weiter voran. Zudem leiste das Projekt wertvolle Grundlagenforschung für die anwendungsorientierten Großprojekte Software Innovation Campus Paderborn und den Spitzencluster it´s owl und wirke so auch in die gesamte Region.
Mit ihrer Forschung wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB On-The-Fly-Computing die Grundlagen dafür schaffen, künftig ad hoc auf spezielle Bedürfnisse von IT-Nutzern zu reagieren und ihnen auf Märkten frei gehandelte flexibel kombinierbare Dienste anzubieten. Ziel ist ein transparentes Zusammenspiel von Hard- und Software unterschiedlicher Anbieter mit einem Minimum an menschlicher Interaktion. Insgesamt sind 18 Lehrstühle aus dem Institut für Informatik und dem Heinz Nixdorf Institut sowie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn an dem Forschungsvorhaben beteiligt.
Mit ihrer Arbeit in den ersten vier Jahren ist es den Paderborner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gelungen nachzuweisen, dass die Idee des On-The-Fly Computing grundsätzlich durchführbar ist. Diverse Publikationen zu speziellen Einzelfragestellungen aber auch prototypische Entwicklungen von Tools und Demonstratoren zum On-The-Fly Computing überzeugten die DFG-Gutachter vom erarbeiteten Stand des Sonderforschungsbereichs.
Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide, Sprecher des Sonderforschungsbereichs: „Mit der Verlängerung der Förderung durch die DFG können wir den nächsten Schritt gehen und u. a. Konzepte für die Nutzerfreundlichkeit, die Sicherheit und die Kosteneffizienz des On-The-Fly Computing erarbeiten. Damit wird aus der Vision ein konkurrenzfähiges Paradigma für zukünftige Märkte für IT-Dienstleistungen“.