Aus­s­tel­lung zum 70. Todestag von Di­et­rich Bon­hoef­fer vom 9. April bis 3. Mai in der Uni­versitäts­bib­lio­thek: "Gute Mächte und böser Tage schwere Last"

Vor 70 Jahren wurde der Pfarrer, Widerstandskämpfer und Theologe Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz ermordet. Das Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn hat im Wintersemester 2014/15 Veranstaltungen zu dem Leben und Wirken Bonhoeffers angeboten. Ein Ergebnis war die Lesung im Paul-Schneider-Haus in Wewelsburg am 27.1.2015, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz. An Bonhoeffers Todestag, dem 9.4.2015, wird die Ausstellung "Gute Mächte und böser Tage schwere Last" um 16 Uhr in der Universitätsbibliothek Paderborn eröffnet. Es werden Werke von Studierenden gezeigt, die sich mit Bonhoeffer auseinandersetzen, sowie Dokumente aus der Zeit des Kirchenkampfs. Im Anschluss soll die Bonhoeffer-Leseperformance wiederholt werden. Sie beginnt um 16.45 Uhr auf dem Vorplatz des Universitätshaupteingangs und wird im Lukas-Gemeindezentrum enden. Dabei werden ganz unterschiedliche Texte Bonhoeffers zu Gehör kommen. 

Die Ausstellung kann vom 9. April bis 3. Mai während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek besucht werden: Montag bis Freitag: 7.30 bis 24 Uhr, Samstag bis Sonntag: 9 bis 21 Uhr (an gesetzlichen Feiertagen geschlossen). Kontakt Ausstellung: Richard Janus, M. A., Institut für Evangelische Theologie, Universität Paderborn, E-Mail: rjanus@mail.upb.de

Dietrich Bonhoeffer gehörte zu der Theologengeneration, die nach dem Ersten Weltkrieg einen kirchlichen Aufbruch suchte. Schon 1933 äußerte er sehr deutlich seine Ablehnung des Nationalsozialismus und wirkte in der Bekennenden Kirche mit, die sich gegen die Vereinnahmung der Kirche durch das menschenverachtende Regime wehrte. Er selbst kam zu dem Schluss, dass ein aktiver Widerstand die Aufgabe der Stunde sei. 1943 wurde er von den Nazis verhaftet und ins Gefängnis Tegel in Berlin gebracht. Seine Aufzeichnungen, die nach dem Krieg unter dem Titel "Widerstand und Ergebung" herausgegeben wurden, machten ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 1945 wurde er ins KZ Flossenbürg gebracht und am 9. April hingerichtet.

Abbildung: Plakat
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