Das Hochschulorchester Paderborn ehrt in seinen Semesterkonzerten zwei Komponisten anlässlich ihrer runden Geburtstage: Jean Sibelius' 150. und Peter Tschaikowskys 175. Geburtstag feiert das Orchester mit den berühmten Kompositionen „Finlandia“ und „Capriccio Italien“, dazu gesellen sich Ausschnitte aus Sibelius' Bühnenmusik zu Arvid Järnefelds Drama „Kuolema“ („Der Tod“) und das 1. Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber. Die Leitung der Konzerte am 2. und 4. Februar hat der Dirigent Steffen Schiel.
Nach dem populären Konzert „Finale“ zur Fußball-WM in Brasilien spielt das Hochschulorchester Paderborn in diesem Semester wieder ein klassisches Konzertprogramm. Dabei stehen zwei Jubilare im Vordergrund: Jean Sibelius und Peter Tschaikowsky. „Finlandia“ ist sicherlich die bekannteste und am häufigsten gespielte Komposition von Sibelius, die den finnischen Freiheitskampf zu mehreren historischen Ereignissen in Verbindung setzt und in Finnland bis heute große Bedeutung hat. Die Bühnenmusik zu „Kuolema“ hat eine bewegte Entstehungsgeschichte mit mehreren Umarbeitungen hinter sich, bis heute im Konzertleben gehalten hat sich vor allem der berühmte „Valse triste“.
Beim 1. Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber begleitet das Hochschulorchester den türkischen Klarinettisten Ege Banaz. 1991 in Izmir in eine Musikerfamilie geboren, studierte er ab 2006 an der Staatlichen Universität Izmir. Nach dem Bachelorabschluss in der Türkei absolvierte er zunächst den Masterstudiengang an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Thomas Lindhorst und bereitet sich jetzt dort auf sein Konzertexamen vor. Ege Banaz hat u. a. den Ersten Preis beim GWK-Wettbewerb (Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit) in Münster und den internationalen Klarinetten-Wettbewerb in Marsyas gewonnen. Er hat als Solist zahlreiche Klarinettenkonzerte aufgeführt, tritt in Rezitals und Kammermusikkonzerten auf und ist Mitglied verschiedener Orchester und Orchesterakademien, darunter dem Staatlichen Orchester Izmir, dem Turkey Youth Philharmonic Orchestra, dem Twin Ports Wind Ensemble und dem World Peace Orchestra.
In seinem „Capriccio Italien“ verwendet Peter Tschaikowskys italienische Volksmusik, die er sehr kunstvoll verarbeitet. Von der russischen Konzertkritik heftig kritisiert, war das Werk beim Moskauer Publikum ein großartiger Erfolg. In Deutschland hat eine besonders eingängige Melodie Eingang in die Schlagerwelt der 1970er Jahre gefunden: Mit dem Titel „Bianca“ war Freddy Breck 25 Wochen in den deutschen Charts vertreten.
Hochschulorchester Paderborn
Ege Banaz, Klarinette
Leitung: Steffen Schiel
Montag, 2. und Mittwoch, 4. Februar 2015
20 Uhr – Audimax der Universität
Vorverkauf (10 € / 6 €): Uni Paderborn, Raum S0.111 (Kunstsilo), Tel. 05251-603570, und Ticket-Center, Marienplatz 2a, Tel. 05251-299750