Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Katharina Mucha-Tummuseit wurde als diesjährige Preisträgerin mit dem Postdoc-Stipendium der Universität Paderborn ausgezeichnet. Damit erhält sie eine monatliche Förderung in Höhe von 1.800 Euro über die Dauer von zwei Jahren. Am 17. Dezember wurde ihr vom Präsidium feierlich die Urkunde überreicht.
Mit ihrem Forschungsprojekt zum Thema „Sprachliche Konstruktion von Gefühlen – Emotionen als soziales Steuerungsinstrument“ setzte sie sich gegen andere Bewerber durch. Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Frick betonte, dass die eingereichten Projekte beim Bewerbungsverfahren „von besonders hoher Qualität“ gewesen seien. Daher sei ihre herausragende Leistung umso mehr zu würdigen.
Für ihr Projekt hat Dr. Katharina Mucha-Tummuseit die Gefühlskonstruktionen durch Sprache anhand sogenannter Korpora empirisch analysiert. Ein Korpus ist eine digitalisierte Sammlung von Texten in einem bestimmten Zeitraum. Ihr Ziel ist es, die mentale Speicherung der genannten Konstruktionen und deren Zusammenhang mit und von sozialen Kontexten zu untersuchen. Bei diesem Thema handelt es sich um die erste Analyse mit dem Einsatz von Korpora.
Katharina Mucha-Tummuseit promovierte an der Freien Universität Berlin. Nach ihrer Tätigkeit als Lateinlehrerin wolle sie nun in die Wissenschaft zurück, erklärte die Stipendiatin bei der Urkundenverleihung. Die Universität schreibt das Postdoc-Stipendium jährlich aus und unterstützt damit die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. So soll nach der Promotion der Weg für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn in Forschung und Lehre geebnet werden. Dotiert ist das Stipendium mit insgesamt 43.200 Euro.