Drittes Künst­ler­innenge­spräch mit Ver­ena Seibt am 24. Juni - Kun­st­pro­jekt TATORT PADER­BORN: Phäno­men Fußgängerzone

Am kommenden Dienstag 24. Juni, 18.15 Uhr, wird Verena Seibt vom Künstlerinnen-Duo Stracke/Seibt in der Städtischen Galerie Am Abdinghof zu Gast sein. Es ist die dritte Veranstaltung der Reihe mit Gesprächen zum Kunstprojekt TATORT PADERBORN - Phänomen Fußgängerzone. Sara Hornäk, Professorin der Universität Paderborn/Fach Kunst, hat gemeinsam mit Studierenden und in Kooperation mit dem Kurator Florian Matzner insgesamt sechs Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre eigens für Paderborn und zum Thema Fußgängerzone entwickelten Arbeiten vorzustellen und darüber zu diskutieren.

Alle Interessierten sind ganz herzlich eingeladen!




Installation und Performance von Clea Stracke & Verena Seibt

Ein Baustellenensemble lässt zunächst an Straßenarbeiten denken. Erst bei näherem Hingehen kann die Kunstinstallation erkannt werden. Clea Stracke und Verena Seibt belegen in akribischer Feinarbeit und nach alten Handwerksregeln den Boden mit Gold, dem Symbol für Glanz und Ewigkeit, Macht und Reichtum. Stück für Stück werden Betonplatten, Gulli-Deckel, Pflastersteine mit Blattgold überzogen. Ein Gegensatz zum alltäglichen Umgang mit der Straße, die man sonst nur mit Füßen (be-)tritt. Durch die liebevolle Behandlung des absolut Profanen wird der Fokus auf das Phänomen der Fußgängerzone selbst gelenkt. Die Langsamkeit der Vergoldungsprozedur steht dem Passantenstrom entgegen und lädt zum Innehalten ein. Was mit der goldenen Fläche geschieht, wenn die Fläche freigegeben ist, bleibt abzuwarten. Vielleicht werden die Spuren der Zeit, des Wetters, der Schritte die wertvolle Schicht nach und nach abtragen. Vielleicht verteilt sich das Gold an den Schuhsolen wie eine Botschaft über die gesamte Stadt.

Geplant ist, eine Fläche von ein paar Quadratmetern zu bearbeiten, die als pars pro toto für die Aufwertung des gesamten Stadtraums steht und rührend in ihrem Ausmaß von der Unmöglichkeit des Unterfangens zeugt.

Die Vergoldung findet in drei Phasen statt:  Do. 29. + Fr. 30. Mai, Fr. 04. bis So. 06. Juli, Do. 4. bis Sa. 6. September. In der übrigen Zeit wird die vergoldete Fläche freigegeben.

Die Künstlerinnen
Verena Seibt *1980 in Dachau, Clea Stracke *1982 in Berlin, leben in Köln und München Standort: Westernstraße, Platz vor dem Kaufhaus Klingenthal

https://www.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute-einrichtungen/kunst-musik-textil/kunst/personal/hornaek/SS2014/TP_flyer_A6_KoopUni.pdf

http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/institut-fuer-kunst-musik-textil/kunst/personal/hornaek/studentische-projekte/tatort/

http://blog-tatort-paderborn.com/


Stadtvergoldung

cid:part1.03010300.07020501@uni-paderborn.de
cid:part2.03080209.00000907@uni-paderborn.de

Fotos: Waltraud Murauer