Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lobt das Technologie-Netzwerk it’s OWL und wird es bis Mitte 2017 weiter fördern. Ab Juli starten 14 neue Projekte im Umfang von 21,5 Mio. €, davon 10 Mio. Förderung. Die vom BMBF eingesetzte Jury hat den Spitzencluster am Mittwoch unter die Lupe genommen und ihm beste Noten gegeben. „Diese Bewertung bestätigt eindrucksvoll, dass wir in den ersten zwei Jahren sehr erfolgreich gearbeitet haben. Diesen Weg können wir jetzt fortsetzen und mit neuen Projekten Wirtschaft und Wissenschaft in OstWestfalenLippe weiter voranbringen“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier, Vorsitzender des Clusterboards von it’s OWL. Die Clusterstrategie von it’s OWL und die Förderung durch das BMBF sind insgesamt auf eine Laufzeit von fünf Jahren ausgelegt. Nach zwei Jahren stand eine Begutachtung der bisherigen Ergebnisse an – verbunden mit der Entscheidung, ob die Förderung fortgesetzt wird.
Im April hatten zwei Gutachter im Auftrag des Ministeriums den Fortschritt des Clusters bereits auf Herz und Nieren geprüft. Bewertet wurde u.a. die Ergebnisse in den 33 laufenden Projekten. Das zweitägige Programm fand auf der Hannover Messe und im CITEC der Universität Bielefeld statt. Eine Jury mit 15 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft traf letztlich auf Grundlage der Bewertung der Gutachter und der Diskussion mit Vertretern von it´s OWL die finale Entscheidung.
Dr. Eduard Sailer (Geschäftsführer Miele & Cie. KG und stellvertr. Vorsitzender des Clusterboards): „Die Jury-Entscheidung zur Weiterförderung von it’s OWL ist Anerkennung und Herausforderung zugleich. Mit dem Technologie-Netzwerk haben die hiesigen Unternehmen gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen sehr gut funktioniert. Unser Netzwerk unterstreicht deutlich, dass diese Art der Kooperation die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Erste Erfolge durch Produkte und Anwendung wurden bereits auf der Hannover Messe sicht- und erlebbar.“
„Die Spitzencluster der 3. Wettbewerbsrunde zeigen deutliche Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Strategien“, sagte BMBF-Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen. „Nicht nur die Vernetzung innerhalb der Cluster ist gestiegen, auch die Einbindung der fünf `neuen´ in die `Spitzencluster-Familie´ hat nahtlos funktioniert. Sie profitieren hier stark von den Erfahrungen der zehn Spitzencluster der ersten beiden Wettbewerbsrunden, gerade im Hinblick auf ein professionelles Clustermanagement.“
Professor Andreas Barner, Vorsitzender der Jury, hob hervor: „Es ist besonders erfreulich, dass sich die Spitzencluster bereits in den ersten beiden Jahren ihrer Förderung deutlich international ausrichten. Dies ist eine gute Basis für die anstehenden Ausschreibungen der Wissens- und Innovationszentren im Europäischen Institut für Innovation und Technologie. Und es hilft den Spitzenclustern, Anwender für ihre Innovationen auf internationaler Ebene zu finden und so zur Lösung globaler Probleme beizutragen.“
Die Internationalisierung ist auch für it´s OWL künftig ein zentrales Thema. „Wir wollen Kooperationen mit vergleichbaren Clustern in Europa aus- und aufbauen. Gemeinsam werden wir uns auf Ebene der EU dafür einsetzen, dass Investitionen in Produktionsstandorte intensiviert werden“, erläutert Günter Korder (Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH).
Dr.-Ing. Roman Dumitrescu (Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH) ergänzt: „In den Projekten sind viele neue Technologien und Methoden entstanden, mit denen Unternehmen ihre Produkte und Produktionsverfahren zuverlässiger, benutzerfreundlicher und effizienter gestalten können. Jetzt gilt es dafür zu sorgen, diese Technologieplattfform für eine Vielzahl von Unternehmen nutzbar zu machen.“
Konkret bedeutet das Votum des Bundesministeriums nicht nur eine große Anerkennung, sondern auch grünes Licht für die weitere Arbeit. Das größte Projekt ist dabei der Technologietransfer. In Transferprojekten können insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen neue Technologien aus dem Spitzencluster nutzen, wie z. B. Selbstoptimierung von Maschinen, intuitive Bedienschnittstellen oder intelligente Regelungs- und Steuerungstechniken. Weitere Projekte drehen sich z. B. um neue Produkte und Produktionsverfahren von Unternehmen und die Förderung von Unternehmensgründungen.
it´s OWL sichert nicht nur Wachstum und Beschäftigung in OWL, sondern bringt auch Impulse für die überregionale Sichtbarkeit der Region. „Wir erleben bereits jetzt, dass it’s OWL in der Fachwelt bundesweit und international auf sehr großes Interesse stößt“, berichtet Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH und der it’s OWL Clustermanagement GmbH. Diese Impulse gelte es nun zu nutzen, um die Region als international führenden Technologiestandort und als attraktiven Standort zum Leben und Arbeiten noch bekannter zu machen.
Spitzencluster it’s OWL
Im Technologienetzwerk „it´s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“ arbeiten 174 Unternehmen, Hochschulen, Forschungszentren und Organisationen zusammen. In 46 Projekten mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Euro werden bis 2017 Technologien für eine neue Generation von Produkten und Produktionssystemen entwickelt – von Automatisierungslösungen und Antrieben über Haushaltsgeräte, Fahrzeuge und Maschinen bis zu Smart Grids und vernetzten Produktionsanlagen. http://www.its-owl.de
Spitzencluster-Förderung der Bundesregierung
Als ein Flaggschiff seiner Hightech-Strategie hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2007 den Wettbewerb „Deutschlands Spitzencluster – Mehr Innovation. Mehr Wachstum. Mehr Beschäftigung“ gestartet. In drei Runden des Wettbewerbs hat eine Expertenjury insgesamt 15 Cluster ausgewählt, die nun als Referenz für den Hightech-Standort Deutschland stehen und neue Technologien entwickeln und einführen. Die Spitzencluster bekommen über fünf Jahre verteilt jeweils bis zu 40 Millionen Euro Fördermittel aus Berlin. http://www.spitzencluster.de
OstWestfalenLippe GmbH
Gesellschaft zur Förderung der Region
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