Der Transregio-Sonderforschungsbereich TRR 87 „Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten“ geht erfolgreich in die nächste Runde, wie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt bekannt gegeben wurde. An den Universitäten Aachen, Bochum und Paderborn forschen Wissenschaftler an der Entwicklung neuartiger Oberflächentechnologien für metallische und polymere Werkstoffe. Der von Prof. Dr.-Ing. Guido Grundmeier geleitete Lehrstuhl für Technische und Makromolekulare Chemie (TMC) an der Universität Paderborn ist maßgeblich an diesen Entwicklungen beteiligt.
Guido Grundmeier, der zwei Teilprojekte verantwortet und Projektbereichsleiter einer der drei tragenden Säulen des Sonderforschungsbereichs ist: „Am Lehrstuhl für Technische und Makromolekulare Chemie fokussiert sich die Forschung auf das Verständnis grenzflächenchemischer Grundlagen der plasmabasierten Beschichtungssysteme“. Im Rahmen des TRR 87 werde der Lehrstuhl für vier weitere Jahre mit insgesamt über 600.000 Euro gefördert, was auch für sein Team ein großer Erfolg sei, so Grundmeier. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch: „Der fruchtbare Austausch mit anderen leistungsstarken Universitäten unterstreicht die Bedeutung und Notwendigkeit überregionaler Zusammenarbeit“.
Das Forschungsprojekt ist wegbereitend für die Etablierung neuer Technologien in den Bereichen Polymerverarbeitung, Medizintechnik oder auch Mikroelektronik. Die Forschungsergebnisse aus den Bereichen Plasmaphysik, Plasmatechnik und Grenzflächenchemie zielen damit z. B. auf die Entwicklung ultradünner Barriereschichten für Kunststoffe mit gleichzeitig hoher Dehnbarkeit sowie auf anorganische Verschleißschutzschichten für Werkzeuge in der Kunststoffverarbeitung.