Der größte Kongress zum Thema eUniversity kürzlich in Bonn zeigte, dass die Universität Paderborn bestens für die Zukunft gerüstet ist. Unter dem Motto „Heute schon tun, woran andere morgen erst denken“ präsentierte sich die Universität mit innovativen Ideen und zukunftsweisender Forschung.
Der Kongress „eUniversity – Update Bologna“ in Bonn bot dem Projekt „Locomotion – Low-Cost Multimedia Organisation and Production” am 8. und 9. November 2006 die Gelegenheit, sich auf der größten deutschen eLearning-Tagung in diesem Jahr mit innovativen Lernszenarien zu präsentieren. Im Vordergrund standen dabei die Unterstützung von Mobilität und die Integration von Diensten durch das in Paderborn entwickelte System KoaLA (Ko-aktives Lernen und Arbeiten). Die Implementierung des Systems erfolgte auf der Basis von open-sTeam, einer Open Source-Umgebung für den Aufbau und die Pflege virtueller Wissensräume.
„Im Praxislabor „Digitaler Campus“ auf dem Bonner Kongress zeigten andere Bildungseinrichtungen“, so Andreas Brennecke vom Zentrum für Informations- und Medientechnologien der Uni Paderborn, „ein großes Interesse an der innovativen Konzeption von KoaLA.“ Das gilt auch für Paderborn: „Obwohl erst seit Mitte Oktober im Testeinsatz, hat es bereits über 1.800 Nutzer gewonnen“, stellt Alexander Roth, einer der Entwickler des Systems, erfreut fest. Deren Wissensorganisation sowie die Bildung sozialer Netzwerke werden mittels Techniken und Diensten des Web 2.0 durchgängig unterstützt.
Die Techniken des Web 2.0 waren das Thema des Vortrages von Informatikprofessor Dr. Thorsten Hampel von der Uni Paderborn: „Neue soziale und interaktive Technologien, wie wir sie in Paderborn entwickeln, sind international herausragend und wecken auch das Interesse von Firmen.“ Mit 25 internationalen Referenten und einem großen Firmenforum stellte der vom „Center für eCompetence NRW (CeC)“ und dem „Multimediakontor Hamburg“ organisierte Kongress die aktuelle Situation bei der Modernisierung von Hochschulen mit Hilfe digitaler Medien dar. Prof. Dr. Reinhard Keil vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und Sprecher des Arbeitskreises Technik des CeC, ist mit dem Erfolg zufrieden. Als einer der drei wissenschaftlichen Leiter hatte er den Kongress inhaltlich zu verantworten: „Mit über 500 Teilnehmern und der großen Resonanz haben wir einen Meilenstein in der Entwicklung zur eUniversity geschaffen. Unsere Hochschule hat sich dabei wieder einmal an die Spitze der Entwicklung in diesem Bereich gestellt.“
Das fand auch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Er zeigte sich beeindruckt von den Paderborner Ansätzen. Das hier entwickelte Konzept der virtuellen Wissensräume und die technische Umsetzung im KoaLa-System böten Möglichkeiten, die er selbst gern nutzen würde. Prof. Keil: „Es lassen sich unterschiedlichste Szenarien von der Bearbeitung und Erschließung von Dokumenten oder das Bewerten und Ordnen von Materialien bis hin zur Koordinierung räumlich und zeitlich verteilter Aktivitäten einfach realisieren.“
Infos im Internet: http://locomotion.uni-paderborn.de