Kinder mit Deutsch als Zweitsprache erhalten Sprachförderung im Projekt „Vielfalt stärken – Sprachförderung für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte“ des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) und des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn.
Als wichtige Voraussetzung für Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg sind gute schriftsprachliche und fachsprachliche Deutschkenntnisse unabdingbar. Gerade der Übergang in eine weiterführende Schule stellt einen sensiblen Zeitpunkt dar, in dem insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache oft Unterstützung benötigen. Diese Herausforderung haben die Projektbeteiligten angenommen und fördern Kinder mit Deutsch als Zweitsprache in Kleingruppen, in denen sie von in der Sprachförderung speziell ausgebildeten Studierenden der Universität Paderborn unterrichtet werden.
Eine solche Ausbildung durchlaufen pro Jahr 15 bis 20 Förderlehrkräfte, die an zehn beteiligten Schulen des Projekts unterrichten. Derzeit erhalten 135 Förderschüler und -schülerinnen mit 25 verschiedenen kulturellen Hintergründen insgesamt 2.000 Unterrichtsstunden pro Schuljahr Sprachförderung um Projekt. Die Aufwandsentschädigung, die die Studierenden für ihren Einsatz erhalten, wird zum Großteil von der Familie-Osthushenrich-Stiftung getragen; ergänzend engagieren sich Stadt und Kreis Paderborn finanziell.
Das Projekt soll nach Auslaufen der finanziellen Förderung dauerhaft in das Studienangebot der Universität implementiert werden, sodass die Studierenden in regulären Lehramtsveranstaltungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache und Umgang mit Mehrsprachigkeit ausgebildet werden. Die Förderlehrkräfte können dann im Rahmen der neuen Praxisphasen Förderunterricht erteilen.
Antje Tarampouskas
Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ)