Die Lesungsreihe „Deutsche Literatur der Gegenwart“ des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn setzt sich am Montag, 4. November, fort mit einer Lesung des Prosaautors und ehemaligen Paderborner Poetikdozenten Wilhelm Genazino, der aus seinem jüngsten Erzählband „Tarzan am Main“ (2013) lesen wird. Studierende sowie alle an Literatur Interessierten aus Hochschule, Stadt und Region sind dazu herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet von 16.15 bis 17.45 Uhr im Hörsaal G auf dem Unicampus statt. Der Eintritt ist frei.
Wilhelm Genazino, geboren 1943 in Mannheim, war zunächst freier Journalist, dann Mitarbeiter des Magazins „Pardon“, danach freier Autor. Im Wintersemester 1997/98 hatte er die Schriftstellergastdozentur der Universität Paderborn und im Wintersemester 2005/06 diejenige der Universität Frankfurt am Main inne. Genazino ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschlands und lebt in Frankfurt am Main.
Genazino erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1990), Berliner Literaturpreis (1996), Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1998), Kranichsteiner Literaturpreis (2001), Georg-Büchner-Preis (2004), Rinke-Sprachpreis (2010) und Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2013).
Genazino hat u. a. folgende Werke publiziert (kleine Auswahl): Hörspiele wie „Vaters Beerdigung“ (1971), „Frische Erdbeben“ (1974) und „Das Antilopen-Projekt“ (2004), Theatertexte wie „Lieber Gott, mach mich blind“ (2005) und „Courasche oder Gott lass nach“ (2007), Romane wie „Laslinstraße“ (1965), „Abschaffel“ (1977), „Die Ausschweifung“ (1981), „Fremde Kämpfe“ (1984), „Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz“ (1989), „Das Licht brennt ein Loch in den Tag“ (1996), „Ein Regenschirm für diesen Tag“ (2001), „Die Liebesblödigkeit“ (2005), „Das Glück in glücksfernen Zeiten“ (2009) und „Wenn wir Tiere wären“ (2011) und Prosatextsammlungen wie „Die Tugend. Die Trauer. Das Warten. Die Komik“ (2008) und „Idyllen in der Halbnatur“ (2012).