In Anwesenheit von His Royal Highness Oba Jimoh Oyetunji, the Ataoja of Oshogbo Kingdom, Osun State, (Western) Nigeria, und zahlreichen Künstlern/innen und Wissenschaftlern/innen aus afrikanischen Ländern fand vom 19. bis zum 20. Oktober 2013 an der Universität Bayreuth im Iwalewa-Haus, Afrikazentrum der Universität Bayreuth, ein internationales Symposium zu transkulturellen Kunstentwicklungen statt. Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Institut Kunst, Musik, Textil der Universität Paderborn, war als Referentin eingeladen, einen kritischen Review zur Rezeptionsgeschichte der so genannten Oshogbo School vorzustellen, einer bedeutenden Kunstrichtung in Nigeria – und damit einen wissenschaftshistorischen Beitrag zu der frühen Geschichte des Iwalewa-Hauses zu leisten.
Das Symposium mit dem Titel “From Mbari Mbayo to the Iwalewa-Haus” widmete sich dabei auch einem Rückblick auf den Einfluss von europäischen Kunstmäzenen in Afrika zwischen 1950 und 1980. Neben Pancho Guedes und Frank McEwen wurde allem auch Ulli Beier, der Gründer des Iwalewa-Hauses, beleuchtet, insbesondere auch seine Einflussnahme auf die Kulturszene in Oshogbo, Nigeria, und in Bayreuth, Deutschland. Einen der Höhepunkte der Konferenz stellten ergänzend die Ausführungen des Ataoja of Oshogbo Kingdom zur Bedeutung des UNESCO-Welterbes Heiliger Hain der Göttin Oshun dar, das in seinen religiösen wie weltlichen Verwaltungsbereich fällt.
Das Symposium wurde von der Fritz-Thyssen-Stiftung gefördert. Der Direktor des Iwalewa-Hauses, Dr. Ulf Vierke, hatte es initiiert. Das Iwalewa-Haus ist heute ein bedeutender Ort der Produktion und Präsentation diskursorientierter zeitgenössischer Kunst. Durch Ausstellungen, universitäre Forschung und Lehre, Sammlungen, Archiv, Künstlerresidenzen und Veranstaltungen werden hier die jüngsten Entwicklungen in der zeitgenössischen Kultur Afrikas vorgestellt und in Kooperationen mit Künstlern und Institutionen aktiv weiterentwickelt.
Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender
E-Mail: stroeter@zitmail.upb.de
