Am 8. Oktober wurde der Studiengang „Lehramt an Berufskollegs mit den beruflichen Fachrichtungen Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft sowie Lebensmitteltechnik“ feierlich an der Universität Paderborn eröffnet. Der Studiengang ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
Prof. Dr. Dorothee Meister, Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement der Universität Paderborn, begrüßte Fachvertreterinnen und -vertreter vieler Hochschulstandorte aus Deutschland und den Zentren für schulische Lehrerbildung in Nordrhein-Westfalen in den Räumen des Instituts für Ernährung, Konsum und Gesundheit und hob die gute und produktive Kooperation zwischen den beiden Hochschulen besonders hervor.
Oliver Herrmann, Präsident der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, betonte, dass mit dem Kooperationsstudiengang ein Modell für die Region Ostwestfalen-Lippe entwickelt worden sei, um dem Mangel an ausgebildeten Lehrkräften für Berufskollegs zu begegnen. So werde derzeit ein weiteres Kooperationsprojekt im Bereich Maschinentechnik und Elektrotechnik nach dem Vorbild der „Hauswirtschaftswissenschaft“ entwickelt.
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Ulrich Wehrhöfer vom NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung betonte, dass Bildung bezüglich Konsum, Ernährung und Gesundheit zu den zentralen Herausforderungen der Gesellschaft gehöre, angesichts des demografischen Wandels und der Globalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnen würde und verstärkt auch universitär abgebildet werden müsse. Mit dem kooperativen Studiengang sei ein Vorzeigemodell für Nordrhein-Westfalen geschaffen worden.
Prof. Dr. Claudia Jonas, Leiterin des Studienganges an der Hochschule OWL, und Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies, Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn, berichteten bei der Vorstellung des kooperativen Studiengangs, dass derzeit 35 Studierende eingeschrieben seien und ein starkes Interesse an diesem Angebot bestehe.
Eine SWOT-Analyse zur Beruflichen Lehrerbildung in der Fachrichtung Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft von Prof. Dr. Irmhild Kettschau vom Institut für berufliche Lehrerbildung der Fachhochschule Münster verdeutliche die Breite und Interdisziplinarität des Studienganges und lege offen, dass damit auch Probleme verbunden seien, die angepackt werden müssten.
Prof. Dr. Sylvia Rahn aus der Arbeitsgruppe Berufspädagogik der Universität Paderborn stellte im Anschluss die Perspektive der Bildungswissenschaft auf Wissen, Können und Reflexion in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern am Berufskolleg dar.
Am Nachmittag fand eine Sitzung der Bundesarbeitsgemeinschaft für Berufsbildung in der Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft statt. Hier wurde eine enge Zusammenarbeit der Standorte auf Bundesebene vereinbart und eine Landesarbeitsgemeinschaft für Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen.