„In Bildungsclustern arbeiten Hochschulen, Wirtschaft, Verbände und kommunale Akteure strategisch und verbindlich zusammen, um Fachkräfte in der Region auszubilden, für die Region zu gewinnen und dort zu halten“ – so die Definition des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. Dass die Region Ostwestfalen-Lippe erfolgreich im Bereich der Nachwuchssicherung zusammenarbeitet, beweist der Antrag des Bildungsclusters aus OWL mit dem Titel „Studierende entdecken Karrieren in Ostwestfalen-Lippe (OWL) – Regionale Allianz für Nachwuchssicherung im Mittelstand“. In einem gemeinsamen Antrag haben Hochschulen, Wirtschaft und Kommunen genau dafür ein Konzept entwickelt und damit in der Ausschreibung des Stifterverbands in einem hochkompetitiven Auswahlverfahren das Finale erreicht. 80 Regionen aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Mit einem überzeugenden Plan gegen den Fachkräftemangel und die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte beeindruckte das OWL-Konsortium die Jury in der ersten Runde. In dem Projekt kooperieren die Hochschulen zusammen mit mittelständischen Unternehmen, um Nachwuchskräfte für OWL zu sichern. Gemeinsam mit zehn weiteren Mitbewerbern stellt sich das Bildungscluster aus OWL am 17. September 2013 in Berlin erneut der Jury und präsentiert seine Strategie zur Nachwuchssicherung in einer öffentlichen Auswahlsitzung. Danach entscheidet die Jury auf Basis des Antrags und der Präsentation. Insgesamt werden vier Bildungscluster mit jeweils bis zu 250.000 Euro gefördert.
Das Bildungscluster aus OWL, für das im Rahmen der Antragstellung eine Arbeitsgemeinschaft gebildet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Studierenden Karrieremöglichkeiten in der regionalen Wirtschaft aufzuzeigen. Dafür wird ein Förderprogramm „Mit dem Master in den Mittelstand“ für Masterstudierende an Universitäten und Fachhochschulen angeboten, das in verschiedene Masterstudiengänge integriert wird. Diese Maßnahme wird genauso wie das speziell für Bachelorabsolventen geplante Traineeprogramm in Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickelt. Außerdem wird es im Rahmen von Service Learning einen studienbegleitenden Einsatz von Studierenden in gemeinnützigen Organisationen in der Region geben, bei dem die Studierenden von Experten aus der mittelständischen Wirtschaft als Mentoren unterstützt werden. „Alle Maßnahmen bieten exzellente Kooperationsmöglichkeiten für Wissenschaft, Wirtschaft und Region. Über gute Bildung und gute Arbeitsplätze schaffen wir letztlich auch ein Selbstbewusstsein für die Region, das uns noch mehr Anziehungskraft verleiht und mit dem wir gute Leute gewinnen und halten können“, ist Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, überzeugt.
„OWL ist eine innovative und dynamische Region, die viele Karrierechancen für Nachwuchsfachkräfte bietet“, so Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, die gemeinsam mit Prof. Dr. Nikolaus Risch, Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, sowie Prof. Dr. Gunther Olesch, Vorsitzender der Initiative für Beschäftigung OWL e. V. und Geschäftsführer der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, im Finale in Berlin die Region vertreten wird. „Die exzellente Netzwerkarbeit muss fortgesetzt und ausgebaut werden, damit wir OWL zukunftssicher machen können“, unterstützt Prof. Dr. Gunther Olesch die gemeinsame Initiative. „Das Bildungscluster bietet vor allem für mittelständische Unternehmen beste Kontaktmöglichkeiten in die Hochschulen und zu Nachwuchsfachkräften.“
Ein zentrales Anliegen des Bildungsclusters ist es, die Bedeutung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen hervorzuheben und die dortigen Karrierechancen sichtbar zu machen. Denn Mittelstand bedeutet neben High-Tech auch ein flexibles Arbeitsumfeld, in dem spannende Dinge in dynamischen Strukturen umgesetzt werden können.
Die Partner:
• Universität Bielefeld
• Universität Paderborn
• Fachhochschule Bielefeld
• Hochschule Ostwestfalen-Lippe
• Hochschule für Musik Detmold
• Bezirksregierung Detmold
• Regionalrat
• Initiative für Beschäftigung OWL e.V.
• OstWestfalenLippe GmbH und it‘s OWL GmbH
• Kommunen der Region
• Stiftung Studienfonds OWL
Kontakt
Friederike Ruwisch
Stv. Geschäftsführerin Stiftung Studienfonds OWL
Tel.: 0 52 51 - 60 3490
E-Mail: f.ruwisch@studienfonds-owl.de