Das gemeinsame Projekt zur Vermittlung von Finanzkompetenzen des Instituts für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn und der Gesamtschule Elsen war ein großer Erfolg. An der Abschlussveranstaltung im Foyer der Universität nahmen neben zahlreichen Gästen, Besuchern und Studierenden auch Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Elsen, Daniel Sieveke (MdL, CDU), Annegret Greipel-Bickel (Schulleiterin der Gesamtschule Elsen) und Prof. Dr. Bernd Frick (Uni-Vizepräsident für Planung, Finanzen und Internationale Beziehungen) teil.
Während der Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke nicht schlecht staunte, als er die Kosten eines Einkaufskorbs schätzen sollte und feststellte, wie gut die Sechstklässler über die Preise Bescheid wussten, lief Marvin aus der Klasse 6b beim Spiel „Wer will die Million?" zu Höchstform auf und verblüffte alle mit seinem Wissen.
Marvin und ca. 90 weitere Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 6 waren zur abschließenden Ausstellung des Projekts „‘Wenn ich einmal reich wär‘ – Macht Geld glücklich?“ gekommen. Erarbeitet wurde das Projekt von den Studierenden des Bachelor-Studiengangs Hauswirtschaft (Konsum, Ernährung Gesundheit) im Rahmen der Aktionswoche Finanzkompetenz des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit ihrem eigenen Umgang mit Geld auseinanderzusetzen und einmal neue Wege beim Lernen zu beschreiten. Die Lehramtsstudierenden konnten ihnen dabei unterstützend unter die Arme greifen, aber auch ihr künftiges Berufsfeld – gleichsam unter „Realbedingungen“ – einmal erproben.
„Schulen müssen heute vielfältige Aufgaben übernehmen und doch letztlich immer wieder ermöglichen, für das Leben zu lernen“, sagt Silvia Leutnant. Sie koordinierte und begleitete gemeinsam mit Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies das Projekt am Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit. Einig waren sich beide Hochschullehrerinnen mit Annegret Greipel-Bickel, der Schulleiterin der Gesamtschule Elsen, darüber, dass Schulen sich in einem ständigen Reformprozess befinden und immer wieder Anregungen und vor allem Unterstützung brauchen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule hat bereits zu weiteren Überlegungen geführt, eine noch stärkere Kooperation auch langfristig zu verankern. Im von der deutschen Stiftung Verbraucherschutz initiierten Projekt „Modellschule Verbraucherbildung“ werden das Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit und die Gesamtschule Elsen gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW in den nächsten zwei Jahren zusammenarbeiten.
Laut Viola Reimer, Johanna Böckeler, Christian Meiring und Panagiota Charalampous – stellvertretend für alle 47 Studierenden – ist das auch für die Studierenden genau der richtige Weg. Die Lehramtsstudierenden des Faches Hauswirtschaft (Konsum, Ernährung, Gesundheit) haben während des Sommersemesters weit mehr als nur den vorgesehenen „Workload“ investiert. „Es war sehr anstrengend und wirklich viel Arbeit. Aber am Ende haben wir sehr viel gelernt und gehen mit ganz anderer Motivation in die kommenden Semester“, so die einstimmige Meinung.
Im kommenden Sommersemester soll das Projekt unter der Schirmherrschaft von Daniel Sieveke weitergeführt werden. Die Gesamtschülerinnen und -schüler haben schon ihr Interesse angemeldet, wieder dabei sein zu dürfen, und die Studierenden des zweiten Bachelorjahrgangs können sich auf viel Arbeit freuen.