"Das Wichtigste ist es, neue Leute kennen zu lernen", sagt Gaby Nordendorf (20), eine von insgesamt etwa 2.000 "Erstis", die in diesen Tagen ihr Studium an der Paderborner Universität aufnehmen. Aufgeregt schaut sie in die Runde und fühlt sich wie wohl viele ihrer zukünftigen Kommilitonen. "Ich bin nervös und neugierig."
Wie viele Erstsemester es tatsächlich sein werden, lässt sich erst zu einem späteren Zeitpunkt genauer sagen, da immer mehr potentielle Studierende sich gleichzeitig an mehreren Hochschulen bewerben. Die Entscheidung für eine bestimmte Uni fällt also in vielen Fällen erst später.
Ein Teil der Erstsemester traf sich am Montag um 9 Uhr zum Start ins Studentenleben. Die neuen Studierenden der Fakultät für Naturwissenschaften sowie der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik wurden im Audimax von Uni-Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch und Bürgermeister Heinz Paus begrüßt. Rektor Risch: "Vor Ihnen liegt eine wunderbare Zeit. Nutzen Sie die Chance und gestalten Sie ihre Zukunft", so Risch. Das bedeute auch, bei Hindernissen den Mut nicht zu verlieren und in anstrengenden Phasen unbeirrt das Ziel vor Augen zu haben: "Wir wollen gemeinsam mit ihnen etwas erreichen, Sie sind unser Kapital." Der Uni-Rektor erinnerte sich an seinen eigenen Studienstart: "Da war in der Tat vieles nebulös. Die Orientierung kam Stück für Stück."
Bürgermeister Heinz Paus, der in der ersten Phase seines Studiums zwischen Jura und Biologie schwankte, freute sich mit den jungen Studierenden über die Wahl des Studienorts: "Paderborn ist eine gute Adresse." Das läge zum einen an der guten Mischung zwischen Tradition und Weltoffenheit, zum anderen auch am Freizeitangebot. Neben Fleiß und Disziplin sei schließlich auch die richtige Erholung entscheidend für den Erfolg des Studiums: "Sie werden sich hier schnell wohl fühlen. Paderborn ist eine junge Stadt und die Zeichen stehen auf Wachstum."
Beim Thema Wachstum brachten beide Redner den TechnologiePark ins Gespräch. Risch: "Dort haben sich viele ehemalige Universitäts-Absolventen erfolgreich selbstständig gemacht. Es wäre toll, wenn sie in ein paar Jahren dabei sind." Auch Tibor Werner Szolnoki, Geschäftsführer der Ehemaligenvereinigung Alumni Paderborn, wagte einen Blick in die Zukunft: "Wir wünschen uns die lebenslange Verbindung der Studierenden zu ihrer Universität und freuen uns schon jetzt auf eine Vielzahl neuer Mitglieder bei den 'Ehemaligen'." Szolnoki erläuterte einige der bestehenden und künftigen Vorteile für Studierende und insbesondere für die späteren Ehemaligen.
Nicht zuletzt ganz praktische Dinge standen an diesem ersten Studientag für die Erstis im Vordergrund: Wo ist die Mensa, wann finden Partys statt, wer zeigt mir den günstigsten Kopierer? Fragen, auf die unter anderem der ehemalige Asta-Vorsitzende Jan Rieke die Antworten wusste. "Keine Frage ist für die Kollegen in unserem Büro zu unwichtig." Barbara Sawall, Leiterin der Studienberatung, hatte alles Organisatorische im Griff und nach gut eineinhalb Stunden Theorie ging's in Gruppen und unter Führung von Fachschaftsvertretern in die Praxis. Sebastian Gomula (25), Ersti in der Gruppe der Chemiker, fühlt sich gewappnet für alles, was auf ihn zukommt: "Die Nervosität nimmt langsam ab und die Neugierde wird größer. Es kann losgehen!"
Die Erstsemester der Fakultät für Kulturwissenschaften wurden heute am Mittwoch, 11. Oktober im Audimax begrüßt. Am Montag, 16. Oktober, findet die Veranstaltung für die "Erstis" der Fakultäten für Wirtschaftwissenschaften sowie Maschinenbau statt.